Silas Wamangituka ist unser Spieler des Spiels. Foto: Imago Images/Poolfoto

Silas Wamangituka hat in den vergangenen Wochen eine deutliche Entwicklung vollzogen und dies auch im Südgipfel wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Doch nicht nur deswegen ist der Kongolese der Spieler des Spiels.

Stuttgart - Der Südgipfel zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern München am 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat mit einem Blick auf die Daten zu so mancher Beobachtung geführt. Etwa zu der, dass Tanguy Coulibaly ein beachtliches Debüt als Stoßstürmer hingelegt hat (25 Ballkontakte, Torschussquote von 100 Prozent, Passquote 87,57 Prozent) und sich so verausgabt hat, dass er auf dem besten Wege war, den ligaweiten Bestwert bei der Anzahl an Sprints (47) mit 42 einzustellen. Er humpelte in der 82. Minute völlig ausgepumpt vom Feld, riss insgesamt 10,25 Kilometer ab.

Oder zu jener, dass der VfB weiterhin ein ausgewachsenes Problem damit hat, Flanken an den Mann zu bringen. So kam nicht eine von neun an, auch wenn sich Borna Sosa sehr fleißig zeigte und mit sieben die zweitmeisten im Ligavergleich an diesem Spieltag schlug (Stand: Samstagabend).

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Die auffälligsten Werte legte aber ein anderer hin: Silas Wamangituka. Er überzeugte mit einer Zweikampfquote von 63,33 Prozent, war mit 47 Ballkontakten sehr gut eingebunden ins Spiel und legte eine Passquote von 72 Prozent auf.

Sieben seiner acht Dribblings brachte Wamangituka durch (ligaweiter Bestwert, Stand Samstagabend), er war an acht Torschüssen beteiligt, zog 42 Sprints an (schnellster Sprint 34,4 km/h), schoss zweimal aufs Tor und gab die Torvorlage für den einzigen Treffer des VfB Stuttgart an diesem Nachmittag.

Dadurch hat Wamangituka aktuell in der Liga fünf Scorerpunkte auf dem Konto (drei Tore, zwei Vorlagen), teamintern bedeutet das punktgleich Rang zwei hinter Sasa Kalajdzic (sechs Scorerpunkte), gleichauf mit Nico Gonzalez (ebenfalls fünf). Zudem weisen die Experten vom Institut für Spielanalyse in ihrer Kategorie zum „MIP“, dem „Most Involved Player“ Wamangituka auf dem Spitzenplatz im Mannschaftsvergleich aus. Der Angreifer war bisher an 35 Prozent aller Treffer, 22 Prozent aller Torschüsse und an elf Prozent aller Episoden genannten Ballkontrollphasen des VfB beteiligt und liegt hier knapp vor Sasa Kalajdzic (35,20,8).

Doch neben all den Zahlen und statistischen Werten ist insbesondere auffällig, dass sich Wamangituka im Vergleich zu seiner ersten Saison in Bezug auf seine „Soft Skills“ deutlich gewandelt hat. Er ist körperlich robuster geworden, hat seinen ersten Kontakt verbessert, ist längst nicht mehr so verspielt, agiert mannschaftsdienlicher und deutlich zielstrebiger. Dieses Paket, verbunden mit der MeinVfB-Note 2 (Lesernote 2,4), macht ihn zu unserem Spieler des Spiels.

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