Mit vollem Einsatz: Der eingewechselte VfB-Spieler Erik Thommy legt sich gegen die Augsburger mächtig ins Zeug. Wataru Endo (Zweiter von links) braucht nicht mehr einzugreifen. Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart hat nicht sein bestes Spiel abgeliefert. Aber er hat gegen den FC Augsburg aus seinen wenigen Möglichkeiten viel gemacht, meint unser Sportredakteur Carlos Ubina im „Nachschuss“ – und das tut der jungen Mannschaft gut.

Stuttgart - Die junge Mannschaft des VfB Stuttgart kann doch noch gewinnen – und zwar auf die effiziente Art und Weise. Nach vier Niederlagen hintereinander bot der Fußball-Bundesligist gegen den FC Augsburg zwar eine phasenweise passive Vorstellung, aber die Gastgeber wussten beim 2:1-Erfolg mit ihren Chancen besser umzugehen als der Abstiegskandidat.

 

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Nun hat das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo die 40-Punkte-Hürde übersprungen. Damit ist der Klassenverbleib auch rechnerisch unter Dach und Fach – und zwei Spiele stehen noch aus. Das ist eine beachtliche Leistung für eine Mannschaft, der vor der Saison von zahlreichen Experten nicht viel zugetraut wurde. Zuletzt tat sich der VfB mit seinem Offensivfußball auch schwer. Aber Matarazzo hat die Ruhe bewahrt – und der Chefcoach hat losgelöst von Ergebnissen den Talenten Spielzeit gegeben, um deren Entwicklung voranzubringen.

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Natürlich war Matarazzo ein Stück weit dazu gezwungen, weil die Stuttgarter Verletztenliste lang ist und sich jetzt noch verlängert hat. Dadurch büßt der VfB enorme Qualität ein. Doch es ist auch der Stuttgarter Weg, die vielen Nachwuchskräfte, über die der VfB verfügt, nach oben zu führen. Diesmal setzte der eingewechselte Darko Churlinov einen entscheidenden Akzent. Und mit Luca Mack hat das nächste Talent erstmals Bundesligaluft geschnuppert. Ein Spieler, der aus dem eigenen Stall stammt.

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Mack musste helfen, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Was mit viel Kampf gelang – und was zeigte, dass die ansonsten stürmischen Jungen Wilden auch sogenannte dreckige Siege einfahren können. Denn die seit kurzem von Markus Weinzierl trainierten Augsburger brachten mehr Energie auf den Platz, sie verbuchten mehr Möglichkeiten, aber die Stuttgarter fanden aus dem Zwischentief heraus und rechtzeitig wieder ihre Ordnung. Das tut der jungen Mannschaft gut.