Waldemar Anton steht dem VfB Stuttgart am Samstag zur Verfügung. Foto: AFP/THOMAS KIENZLE

Am Samstag empfängt der VfB Stuttgart den VfL Bochum zum Kellerduell in der Bundesliga. Im Vorfeld der Partie äußerte sich Interimstrainer Michael Wimmer zur Stimmung am Neckar – und zur Personalsituation bei den Weiß-Roten.

Zum Bundesliga-Kellerduell empfängt der VfB Stuttgart an diesem Samstag (15.30 Uhr/Liveticker) den VfL Bochum. Interimstrainer Michael Wimmer muss dabei auf Josha Vagnoman sowie die gesperrten Atakan Karazor und Serhou Guirassy verzichten. VfB-Abwehrchef Waldemar Anton steht nach seiner Blessur aus dem Union-Spiel (0:1) für die Partie gegen den Tabellenletzten derweil wieder zur Verfügung.

Wimmer sieht sich beim VfB Stuttgart vor der wegweisenden Begegnung gegen den VfL Bochum nur als Interimscoach. Es gebe „eine ganz klare Absprache“ mit Sportchef Sven Mislintat und dem Verein, „dass ich es mache, bis ein neuer Trainer da ist“, sagte Wimmer am Freitag: „Für mich zählt nur Bochum, alles andere interessiert mich nicht.“

Wimmer (42) waren in der komplizierten Trainersuche der in der Bundesliga noch sieglosen Schwaben nach der Entlassung seines bisherigen Chefs Pellegrino Matarazzo Chancen eingeräumt worden, zur Dauerlösung zu werden. Domenico Tedesco und Zsolt Löw sollen bereits abgewinkt haben, als Kandidaten gelten weiterhin Adi Hütter oder Sebastian Hoeneß.

„Jeder kann die Tabelle lesen“

Wimmer sieht vor der Begegnung des Tabellenvorletzten mit dem Schlusslicht am Samstag keinen Anlass, „krampfhaft irgendwas anders zu machen“ als Matarazzo: „Es ist nicht nötig, alles durcheinanderzuwerfen.“ Zumal Matarazzos und seine Spielphilosophie sich „sehr, sehr ähnlich“ seien. Auch die Abläufe am Spieltag wolle er nicht ändern, „die waren gut, die Jungs haben sich darin sehr wohl gefühlt“.

Die Spieler seien von Matarazzos Entlassung „emotional getroffen“, die Stimmung anfangs „gedrückt“ gewesen, berichtete Wimmer: „Die Mannschaft ist verunsichert.“ Daher habe er versucht, „eine gewisse Lockerheit reinzubringen“, und mittels vieler Torabschlüsse Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. „Jeder kann die Tabelle lesen, natürlich ist das Spiel extrem wichtig“, betonte Wimmer: „Am zehnten Spieltag von einem Schicksals- oder Endspiel zu sprechen, finde ich aber verfrüht.“