Tanguy Coulibaly schießt für den VfB das 3:0 und jubelt. Foto: IMAGO/Pressefoto Baumann/IMAGO/Hansjürgen Britsch

Der VfB Stuttgart siegt gegen den 1. FC Köln und lässt sich von den Fans im Stadion feiern. So lief das Spiel in Stuttgart.

Mit Traumtoren ins Glück: Der VfB Stuttgart hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga den erlösenden ersten Sieg mit Trainer Bruno Labbadia gefeiert. Die Schwaben setzten sich gegen den schwachen 1. FC Köln mit 3:0 (1:0) durch und holten im sechstem Ligaspiel unter dem neuen Coach endlich drei Punkte - ausgerechnet gegen dessen alte Liebe Köln, das erstmals 2023 verlor.

Winterzugang Gil Dias (9.) per sehenswertem Schlenzer mit seinem ersten Bundesliga-Tor und Borna Sosa (59.) mit einem direkt verwandelten Freistoß brachten den VfB auf die Siegerstraße. Joker Tanguy Coulibaly (74.) sicherte den ersten Stuttgarter Erfolg seit Anfang November. Köln verpasste den Sprung in die obere Tabellenhälfte. Ellyes Skhiri hatte Glück, dass sein hartes Foul an Dias nur mit Gelb geahndet wurde (65.).

Die VfB-Fans erwarteten ihre Lieblinge mit einer klaren Botschaft auf einem Banner unterhalb der Cannstatter Kurve: „Fangt endlich an zu siegen - für euch, für uns, für unseren VfB!“ Vorstandschef Alexander Wehrle nannte dies bei Sky „auf den Punkt gebracht“, war ansonsten aber bemüht, der Lage die Dramatik zu nehmen: Von einem Endspiel zu reden, betonte er, sei „viel zu früh“.

So setzte Trainer Labbadia Impulse

Labbadia setzte dennoch schon mit der Aufstellung Impulse: Er nahm Konstantinos Mavropanos und Silas in die Startelf - Letzteren, weil er glaubte, dass er „mit seiner Lust am Fußball“ dem FC „hinter der Kette“ Probleme bereiten könne. Das klappte nur bedingt, weil Silas zwar bemüht war, aber wenig zielstrebig.

Die Stuttgarter Führung war eine Co-Produktion zweier Last-Minute-Einkäufe: Nach Doppelpass mit Genki Haraguchi zirkelte Dias den Ball mit links aus 13 Metern ins Tor. Silas (26.) hätte wie Dias mit einer Beinahe-Kopie seines Treffers (40.) und Mavropanos (41.) erhöhen können.

Fabian Bredlow musste nur selten eingreifen

Köln blieb in der ersten Hälfte alles schuldig. VfB-Torhüter Fabian Bredlow, der Florian Müller als Nummer eins abgelöst hat, musste nur sehr selten eingreifen. Von Skhiri kamen in einer zunächst offensiveren Rolle als gewohnt keinerlei Impulse.

In der zweiten Hälfte verlegte sich der VfB auf Konter und brachte die Gästeabwehr um den gebürtigen Stuttgarter Nikola Soldo, der Timo Hübers (Gelbsperre) ersetzte, ein ums andere Mal in Verlegenheit. Torwart Marvin Schwäbe verhinderte eine noch höhere Niederlage der Gäste.