Florian Klein sieht seine Zukunft in Stuttgart. Foto: dpa

Der österreichische Nationalverteidiger lehnt Angebote aus der Bundesliga und aus Frankreich ab – obwohl er beim VfB Stuttgart in der vergangenen Rückrunde aufs Abstellgleis geraten war.

Stuttgart - Wenn Jos Luhukaydie Handynummer von Cristiano Ronaldo hätte, könnte der Trainer des VfB Stuttgart den Superstar der portugiesischen Europameister jetzt einmal nach seinen Eindrücken von Florian Klein (29) fragen. Die Antwort würde sicher positiv ausfallen, denn der österreichische Nationalspieler meldete Ronaldo beim 0:0 im EM-Gruppenspiel am 18. Juni ab. Aber Luhukay muss da gar nicht recherchieren, denn er weiß auch so: Wenn die Qualität vorhanden ist, um einen Ronaldo zu beherrschen, müsste es erst recht für die zweite Liga reichen.

So setzt Luhukay auf Klein, der in der vergangenen Rückrunde aufs Abstellgleis geraten war – und Klein setzt auf den VfB. „Er wird seine ganze Kraft einsetzen, um mitzuhelfen, dass die Mannschaft den Wiederaufstieg in die Bundesliga schafft“, sagt sein Berater Max Hagmayr. Das hat Klein nach seiner Rückkehr aus dem EM-Urlaub am Donnerstag persönlich dem neuen Stuttgarter Sportvorstand Jan Schindelmeiser mitgeteilt – obwohl er nach seinem Auftritt gegen Ronaldo auch Angebote von Clubs aus der Bundesliga und aus Frankreich hatte. Sein Schützling sei aber keiner, der davonlaufe, wenn die Lage schwierig ist, sagt Hagmayr. Vielmehr fährt Klein am Sonntag mit dem VfB ins Trainingslager nach Grassau.

Damit hat Schindelmeiser eine Sorge weniger, denn bei den Außenverteidigern ist die Auswahl im Kader nicht groß. Zumal in den nächsten Tagen noch mit dem Abgang von Emiliano Insua gerechnet werden muss, den es zu seinem alten Club Sporting Lissabon zieht. Als Ersatz auf der linken Seite ist Maximilian Wittek (20) von 1860 München eine von mehreren Optionen.