Michael Reschke: Sein Wirken beim VfB, der aktuell in der Bundesliga mit nur 15 Punkten auf dem Relegationsplatz steht, war in den letzten Wochen und Monaten zunehmend kritisch beurteilt worden. Foto: dpa

Die Entlassung von Micheal Reschke und die Bekanntgabe seines Nachfolgers Thomas Hitzlsperger lösen bei den Fans des VfB Stuttgart Freude aus. Doch das größte Übel scheint ihnen Präsident Dietrich zu sein.

Stuttgart - Die Kritik war groß, das Aus kam aber plötzlich: Der krisengeplagte Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat sich überraschend von Sportvorstand Michael Reschke getrennt. Wie die Stuttgarter am Dienstag mitteilten, übernimmt der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger (36) den Posten.

Bei den Fans des VfB Stuttgart hat die Nachricht von der Entlassung Reschkes große Wellen geschlagen. Eine große Mehrheit der Anhänger freute sich in den sozialen Netzwerken über die Entscheidung, die der Verein am Dienstag auch auf Twitter bekanntgab. In zahlreichen Kommentaren geben die VfB-Fans Reschke die sportliche Hauptverantwortung für die Krise. Das Echo: Seine Kaderplanung im Sommer ist nicht aufgegangen – und die Winterzugänge haben das Team bis jetzt nicht weiterbringen können. Mit dem Festhalten an Coach Markus Weinzierl habe der Sportvorstand nur die eigene Haut retten wollen.

Doch mit der Reschke-Entlassung ist es für viele Fans nicht getan. Sie fordern die Entlasssung von VfB-Präsident Wolfgang Dietrich. „Jetzt muss als nächstes das Problem Wolfgang Dietrich beim VfB gelöst werden. Er ist und bleibt verantwortlich für diese Situation“, heißt es in einem Kommentar auf Twitter stellvertretend für die Meinung vieler.

Der Personalie Thomas Hitzlsperger stehen die meisten Fans in den sozialen Netzwerken positiv gegenüber. Hitzlsperger war bisher neben seiner Rolle im Präsidium auch Direktor des Nachwuchsleistungszentrums. „Ich werde alles daransetzen, beim VfB die Kräfte für den Klassenerhalt zu bündeln und gleichzeitig in einem starken Team die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen“, betonte der 36-Jährige, der bisher auch als Experte für die ARD tätig war. Neben vielen Anhängern bekam er auch prominente Glückwünsche vom früheren VfB-Torhüter Timo Hildebrand und dem Grünen-Politiker Cem Özdemir:

Kritische Stimmen zu Hitzelsperger gab es hingegen nur wenige:

Und was wäre Twitter ohne Schadenfreude. So fassen manche Fans das Gesamtbild beim VfB Stuttgart mit einem Augenzwinkern als Katastrophenszenario zusammen.