VfB-Sportchef Fabian Wohlgemuth hat es nach der Partie in Berlin vermieden,sich klar zu Trainer Bruno Labbadia zu bekennen. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Nach der Klatsche gegen Union Berlin kündigt VfB-Sportchef Fabian Wohlgemuth eine ausführliche Analyse an - vermeidet aber ein klares Bekenntnis zum Trainer.

In den Katakomben des Stadions an der Alten Försterei klingelte Fabian Wohlgemuths Smartphone ohne Unterlass. Nach der bitteren 0:3-Pleite des VfB Stuttgart beim 1. FC Union Berlin dauerte es eine ganze Weile, ehe Wohlgemuth vor die Mikrofone trat. Was er dann sagte, lässt viel Raum für Interpretation. Man solle Verständnis haben, „dass wir in der emotionalen Atmosphäre nach so einer Partie keine Personaldiskussion in der Öffentlichkeit führen werden“, ließ der 43-Jährige wissen.

Erst einmal gelte es, den Kopf etwas klarer zu bekommen. Am Folgetag stehe dann die Aufarbeitung an. „Wir werden am Sonntagmorgen in die Analyse gehen. Zu der gehört auch, dass wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben. Darauf lässt sich aufbauen“, so Wohlgemuth weiter. Auf die Frage, ob man mit Bruno Labbadia weiter machen wollte, vermied der VfB-Sportchef ein klares Bekenntnis zum Trainer.

Wenn die Zeit dafür gekommen sei, werde man Fakten präsentieren. „Ob das diese oder nächste Woche“ so weit ist, werde man sehen, so Wohlgemuth. Weitere Ausführungen traf er nicht, denn das Telefon klingelte schon wieder.

Ans Aufgeben denkt Labbadia selbst nicht. „Ich stehe in der vollen Verantwortung. Dazu stehen wir. Wir werden uns nicht drücken“, so der VfB-Trainer. Labbadia habe immer noch Hoffnung: „Wir müssen jetzt punkten. Das wissen wir. Ich glaube, dass es machbar ist, in den nächsten Partien zu punkten.“