Konstantin Rausch (links) und Daniel Schwaab sind ins Visier des VfB Stuttgart geraten. Foto: Montage/dpa

Am Dienstagvormittag war Fredi Bobic noch in Stuttgart, dann machte er sich wieder auf zu seiner Schnäppchenjagd: Er ordnet die Abwehr neu.

Stuttgart - Am Dienstagvormittag war Fredi Bobic noch in Stuttgart, dann machte er sich wieder auf zu seiner Schnäppchenjagd. Die Zeiten, als der Manager des VfB Stuttgart die wichtigsten Anforderungen bei seiner Suche nach Verstärkungen wie ein Plakat vor sich hertragen musste, sind vorbei. Inzwischen hat es sich in der Branche herumgesprochen, welche Kriterien Bobic liebt: jung, deutsch, talentiert, entwicklungsfähig, willig, charakterlich einwandfrei – und nach Möglichkeit kostengünstig.

So ist es kein Zufall, dass gerade Konstantin Rausch (23) von Hannover 96 und Daniel Schwaab (24) von Bayer Leverkusen ins Visier des VfB Stuttgart geraten sind. Sie verkörpern all diese Kriterien – und ein weiteres obendrein: Sie sind vielseitig einsetzbar, zumindest auf zwei Positionen. Konstantin Rausch, der in Russland geboren ist und im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland übersiedelte, beackert in Hannover die linke Seite und kommt sowohl im Mittelfeld als auch in der Abwehr zum Einsatz. Daniel Schwaab, in Waldkirch geboren und als Fußballer beim SC Freiburg groß geworden, spielt in Leverkusen auf der rechten Abwehrseite oder in der Innenverteidigung. Der VfB hat die Jagd auf die beiden längst eröffnet, doch ob sie erfolgreich sein wird, steht noch in den Sternen.

Wolfsburger können VfB finanziell ausstechen

Weil die Verträge beider Spieler nach dieser Saison auslaufen, sind sie ablösefrei zu haben. Das ruft auch die Konkurrenz auf den Plan. An Rausch etwa zeigen auch der VfL Wolfsburg, Schalke 04 und Werder Bremen Interesse. Vor allem die Wolfsburger haben wenig Mühe, den VfB finanziell auszustechen. Weshalb Fredi Bobic der Sache noch nicht traut.

„Rausch und Schwaab sind interessante, junge Spieler, aber die Konkurrenz ist in beiden Fällen sehr groß ist“, sagt er vorsichtig, „wir müssen genau abwägen, was machbar ist."