Die VfB-Fans protestierten beim Bayern-Spiel gegen das am Montag angesetzte Spiel in Bremen. Foto: dpa

Der VfB Stuttgart muss nun doch am Montagabend in Bremen antreten. Die DFL hat die Ansetzung der Partie für den 2. Mai final bestätigt.

Stuttgart - Bis zur 90. Minute an der Anfield Road war der VfB dem Montagsspiel noch einmal von der Schippe gesprungen. Es stand 3:3 in Liverpool, der BVB wäre mit diesem Ergebnis eine Runde weiter gewesen und da Wolfsburg gegen Real Madrid ausschied, wäre die Begegnung Dortmund gegen Wolfsburg auf den 2. Mai um 20.15 Uhr angesetzt gewesen. Doch dann tankte sich James Milner über den rechten Flügel durch, seine Flanke wuchtete Dejan Lovren ins Netz – 4.3, Abpfiff, Dortmund war raus.

DFL bestätigt Montagsspiel

Nun ist es amtlich: Werder Bremen und der VfB Stuttgart werden am 2. Mai (20.15 Uhr/Sky) trotz teils heftiger Kritik das erste reguläre Montagabendspiel der Bundesliga bestreiten. Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Freitag mitteilte, werde es keine weiteren Spielplan-Änderungen in der laufenden Saison geben. Diese waren für den Fall der Qualifikation von Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg für das Europapokal-Halbfinale ins Auge gefasst worden, um insbesondere dem BVB nach den Donnerstag-Spielen in der Europa League längere Phasen zur Regeneration zu ermöglichen. Um das erste Bundesliga-Montagspiel seit über 16 Jahren hatte es zuletzt reichlich Wirbel gegeben. Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt nannte die Ansetzung der Partie des 32. Spieltags „absolut nicht nachvollziehbar“. Der Montag sei „kein Regelspieltag“, mit Blick auf die weite Anreise der Fans sprach er von einem „Wettbewerbsnachteil“, „der so nicht akzeptabel ist“.

Ultras boykottieren die Partie

Das „Commando Cannstatt“, die Ultra-Gruppierung der Schwaben, kündigte in der vergangenen Woche an, die Begegnung zu boykottieren. Die organisierten Anhänger forderten auf ihrer Internetseite „alle VfB-Fans“ auf, sich dem Boykott anzuschließen. Die DFL reagierte mit der Ansetzung auf den Wunsch der Sicherheitsorgane, die einen Verzicht auf Spiele am 1. Mai (Sonntag) nahegelegt hatten. Damit soll der hohen Auslastung der Polizei durch Kundgebungen und Demonstrationen am Maifeiertag Rechnung getragen werden. Das bislang letzte Montagspiel in der Bundesliga fand am 28. Februar 2000 (19.30 Uhr) statt, als Arminia Bielefeld den SSV Ulm in der 22. Runde 4:1 bezwang. Die Begegnung war ursprünglich für den Freitag zuvor angesetzt, wegen Starkregens aber verlegt worden. Zugunsten der Bundesliga muss am 2. Mai auch die 2. Liga zurückstecken. Deren Montagsspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem SV Sandhausen wird um 18.30 Uhr angepfiffen statt wie üblich um 20.15 Uhr. Ab der Saison 2017/2018 sollen fünf Montags-Partien zum Bundesliga-Spielplan gehören, um mehr TV-Geld erlösen zu können.