Zdravko Kuzmanovic droht auch gegen die Kraichgauer auszufallen. Foto: dapd

4-4-2 oder 4-2-3-1? Gegen die starke Hoffenheimer Offensive ist Kompaktheit das erste Gebot.

Stuttgart - Bruno Labbadia lässt sich nicht in die Karten schauen. Vor dem Derby am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total) gegen 1899 Hoffenheim stellt sich beim VfB die Systemfrage - und der Trainer hat sich in seiner Auskunftsfreude darüber eine Mauertaktik auferlegt. "Wir können zwei bis drei Systeme spielen", sagt Labbadia. "Wir müssen flexibel sein", sagt Labbadia. "Und das System ist unabhängig von Zdravko Kuzmanovic", sagt Labbadia. Mehr sagt Labbadia nicht, und deshalb gibt es Raum für Spekulationen. Zuletzt, beim 2:0 in Kaiserslautern, spielte der VfB ja in einem 4-4-2-System - und nicht mehr wie zuvor in der 4-2-3-1-Formation mit nur einem Stürmer. Mittelfeldspieler Kuzmanovic war wegen eines Muskelfaserrisses ausgefallen. Für ihn rückte aber nicht Christian Gentner auf die Position neben William Kvist im zentralen Mittelfeld - Tamas Hajnal sollte den Spielmacher geben, und Pawel Pogrebnjak durfte als zweite Spitze neben Cacau ran. So könnte der VfB auch jetzt gegen Hoffenheim auflaufen, denn Kuzmanovic droht auch gegen die Kraichgauer auszufallen. Er hat nach seinem Faserriss noch nicht mit dem Team trainiert.

Ryan Babel, Chinedu Obasi oder Roberto Firmino könnten gefährlich werden

Das System mit zwei Spitzen hat aber seine Tücken. In Kaiserslautern klafften große Lücken zwischen Defensive und Offensive, weil Kuzmanovic als Bindeglied fehlte. Gegen die schnelle, konterstarke Hoffenheimer Offensive mit Ryan Babel, Chinedu Obasi oder Roberto Firmino könnte das ins Auge gehen. Kompaktheit und schnelles Umschalten auf die Defensive sind da gefragt. Vieles spricht deshalb dafür, dass der VfB wieder im 4-2-3-1-System spielt - eine Ausrichtung, mit der die Roten hinten bisher meist sehr sicher standen. Das würde bedeuten, dass Christian Gentner eine Chance neben William Kvist erhält.