Von wegen im Regen stehen: VfB-Interimscoach Jürgen Kramny könnte als Cheftrainer jubeln Foto: Baumann

Jürgen Kramny kann hoffen: Nach dem 3:2-Erfolg im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig nach Verlängerung sind die Chancen des VfB-Interimstrainers auf eine Festanstellung als Chefcoach gestiegen. Sogar nicht unerheblich.

Stuttgart - Es war ein hartes Stück Arbeit mit Höhen und Tiefen – ein typischer Pokalkampf eben. Und wer gedacht hatte, der VfB Stuttgart würde den Zweitligisten Eintracht Braunschweig einfach aus dem Stadion fegen, dem gab Sportvorstand Robin Dutt nach dem 3:2 nach Verlängerung mit auf den Heimweg: „Zwischen uns und Braunschweig liegen nur fünf Plätze. Da fallen die Unterschiede kaum ins Gewicht.“

Es ging ja auch gut. Weshalb die Chancen von Interimstrainer Jürgen Kramny (44) auf die erhoffte Festanstellung als Chefcoach wieder ein Stück gestiegen sind. „Das war sicher kein Spiel, das dem Trainer geschadet hat“, sagte Robin Dutt. Wenn er im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) mit dem VfB nicht gerade untergeht, darf sich Kramny wohl endgültig Bundesligatrainer nennen. „Wir haben einen klaren Plan. Ein, zwei Tage nach dem Spiel werden wir unsere Entscheidung bekanntgeben“, sagte Dutt – und steuerte einen weiteren Vertrauensbeweis für Kramny bei: „Wir stehen jetzt besser und kommen trotzdem zu Torchancen. Das war unser Ziel.“ Timo Werner wurde konkreter: „Wir haben die letzten drei Spiele nicht verloren und dabei drei Gegentore bekommen. Vor ein paar Wochen wären es noch zwölf Gegentreffer gewesen.“

Die zurückgewonnene Stabilität täuscht aber nicht über die immer noch zahlreichen Schwächen hinweg, die der VfB beheben muss. Da kommt die Pokal-Einnahme von rund einer Million Euro wie gerufen. Denn die eine oder andere Verstärkung in der Winterpause tut not. „Wenn wir Spieler kaufen, reicht es nur für eine Verstärkung. Wenn wir Spieler ausleihen, reicht es für zwei“, sagte Dutt.