Andreas Beck (links) leitet in Freiburg den 2:1-Siegtreffer mit einer Maßflanke auf Mario Gomez ein. Foto: Pressefoto Baumann

Mit zwei Toren avanciert Mario Gomez zum Matchwinner beim 2:1-Sieg des VfB in Freiburg. Doch auch vier weitere Transfers des Managers Michael Reschke zählen inzwischen zu den Stützen der Stuttgarter.

Stuttgart - Es ist noch gar nicht lange her, da konnte sich Benjamin Pavard einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. „Seit wann schießt du eigentlich Tore, Andreas?“, das schrieb der französische Innenverteidiger nach der Partie in Köln mit einen Augenzwinkern auf Twitter. Zuvor war dem VfB-Rechtsverteidiger Andreas Beck das am Ende siegbringende dritte Tor beim 3:2-Erfolg über den FC gelungen.

Tatsächlich spielt der gerne mal gescholtene Beck in der Startelf des VfB ja eine immer wichtigere Rolle. Hinten steht der Blondschopf, der aus Istanbul auch Champions-League-Erfahrung mitgebracht hat, meist sicher und ist daher längst eine Konstante in der zweitbesten Abwehr der Fußball-Bundesliga. Auch in Freiburg ließ der 30-Jährige auf seiner Seite kaum etwas durch. Und vorne, da segelten zwar auch im Breisgau ein paar Beck-Flanken nicht zum Mit-, sondern zum Gegenspieler oder hinter das Tor. Doch in der 75. Minute, da zeigte der Routinier Beck, was ein gut getimtes Zuspiel ist: Seine Maßflanke verwertete der alte Weggefährte Mario Gomez letztlich zum 2:1-Siegtreffer.

Reschke-Transfers sind fast alle Teil der Startelf

Damit wurde aber nicht nur durch den erfolgreichen Endspurt in Freiburg klar, dass es auch die von Michael Reschke getätigten Transfers sind, die dem VfB auf seinem Erfolgslauf durch die Liga zusätzliche Stabilität gegeben haben. Denn neben dem umjubelten Torjäger Mario Gomez und seinem Assistenten Andreas Beck stehen auch die von Reschke verpflichteten Dennis Aogo, der in Freiburg schwach spielende Erik Thommy sowie der Wühler Santiago Ascacibar unter dem Trainer Tayfun Korkut stets in der Startelf.

Damit sind mit Ausnahme des Youngsters Jacob Bruun Larsen, der in der Endphase der Ära Hannes Wolf quasi als der letzte Wille des Aufstiegstrainers verpflichtet wurde, sämtliche Transfers der Ära Reschke inzwischen Teil der Startelf. Auch Holger Badstuber hatte Reschke einst präsentiert. Doch dieser Deal war noch von seinem Vorgänger Jan Schindelmeiser eingefädelt worden.

Dass die Anfangsformation unter Tayfun Korkut inzwischen abgesehen von minimalen Änderungen (in Freiburg musste etwa Timo Baumgartl mit einer leichten Gehirnerschütterung abermals pausieren) stets dasselbe Gesicht trägt und auf viel Routine á la Gomez, Aogo, Beck und Badstuber setzt, ist nicht zum Schaden des VfB. 17 von 21 möglichen Punkten hat man unter Korkut geholt.

Von dem neuen Jugendstil, der einst unter Schindelmeiser ausgerufen wurde, hat sich der VfB allerdings vorerst verabschiedet. Die jungen Gesichter wie Orel Managala, Brekay Özcan oder Dzenis Burnic sind derzeit nicht erste Wahl. Doch dies muss nicht das letzte Wort gewesen sein. Schließlich ist der Klassenverbleib so gut wie gesichert. Das gibt dem VfB Planungssicherheit bei künftigen Transfers.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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