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Staudt vermarktet den Club perfekt, intern fehlt ihm Durchsetzungsvermögen.

Stuttgart - In den kommenden Tagen will Manager Fredi Bobic gemeinsam mit Trainer Christian Gross die Lage beim VfB Stuttgart analysieren. Wichtigste Frage: Wie kriegen wir die Karre schnell wieder flott? Das wird nicht das reine Vergnügen.

Dass die Stiuation so schwierig sind, hat vor allem damit zu tun, dass dem VfB noch immer das fehlt, was erfolgreiche Vereine auch durch schwierige Zeiten trägt. Ein klares sportliches Konzept, an das sich der Club, die Mannschaft und der Trainer zu halten haben. Ein sportfachliches Frühwarnsystem, eine vom Tagesgeschäft unabhängige letzte Instanz, könnte dazu beitragen, Konzepte durchzusetzen, Fehler zu vermeiden oder wenigstens früh zu erkennen. Seit Rolf Rüssmanns Weggang wurde diese Lücke nicht mehr geschlossen.

Deshalb bleibt der VfB das, was er schon immer war: Eine "Euphoriemannschaft", wie schon Jupp Heynckes erkannte, als er noch Trainer des FC Bayern war. Je nachdem wie sich die Umstände gerade fügen, geht es mal rauf und mal runter. Es ist ein gefährliches Spiel. Wohin es führen kann, belegte vergangene Saison Hertha BSC.