Der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle sucht einen neuen Sportdirektor. In unserer Bildergalerie blicken wir auf die dreieinhalbjährige Amtszeit von Sven Mislintat als Stuttgarter Sportchef zurück. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Der VfB und Sven Mislintat gehen ab sofort getrennte Wege. Vor allem die Uneinigkeit über einen Passus im bisherigen Vertrag des Sportdirektors ließ die Gespräche scheitern.

Am Ende war es keine Überraschung mehr: Die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung von Sven Mislintat beim VfB Stuttgart sind gescheitert, der Sportdirektor verlässt den Verein vorzeitig. Man habe „keinen gemeinsamen Nenner“ gefunden, wird Mislintat in der Mitteilung des Clubs zitiert. Was aber war der Knackpunkt, bei dem beide Parteien letztlich nicht zusammengekommen sind?

An finanziellen Fragen jedenfalls lag es nicht – das Gehalt war weder für Mislintat noch den Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle der entscheidende Faktor. Auch bei der Höhe des künftigen Budgets für Transfers hätte sich wohl eine gemeinsame Lösung finden lassen.

Keine Einigung bei der Frage der sportlichen Kompetenzen

Nach Informationen unserer Redaktion konnte vielmehr bei der Frage der sportlichen Kompetenzen für Mislintat keine Einigung erzielt werden. Konkret geht es um einen Passus im bisherigen Vertrag, der Mislintat ein Vetorecht bei allen sportlichen Entscheidungen zubilligte – sowohl mit Blick auf Transfers als auch die Trainerfrage.

Für Wehrle war das Streichen dieser Klausel unverhandelbar, Mislintat konnte sich dagegen eine Fortsetzung seiner Tätigkeit in Stuttgart nur mit eben jener Klausel vorstellen – weshalb er das Vertragsangebot des VfB letztlich nicht annahm.