Präsident Bernd Wahler spricht vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg über die Suche nach einem Nachfolger von Fredi Bobic und was sich in Zukunft beim VfB Stuttgart verbessern muss.
Stuttgart - Präsident Bernd Wahler sieht beim Bundesligisten VfB Stuttgart Nachholbedarf in vielen Bereichen. „Jugend, Scouting, Kaderbildung und -planung, da müssen wir besser werden. Wir müssen uns besser aufstellen, besser planen, schneller werden. Die Entscheidungswege müssen kürzer werden. Um viel schlagkräftiger zu werden“, sagte Wahler in einem am Freitag veröffentlichten Interview der „Schwäbischen Zeitung“.
„Dafür müssen wir natürlich auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen“, betonte Wahler und ergänzte: „Um konkurrenzfähig zu bleiben, führt kein Weg an der Ausgliederung vorbei.“ Der Fußball-Verein will 2015 die Weichen dafür stellen.
Was die Suche nach einem Nachfolger für den entlassenen Sportvorstand Fredi Bobic angeht, sagte Wahler: "Wenn ich jetzt kurzfristig jemanden in dieses Amt hebe, nur um diese Position zu besetzen, dann verändere ich das gesamte System. Ich glaube, es wäre der falsche Zeitpunkt, jetzt hauruck im Schnellverfahren einen Nachfolger zu installieren. Qualität geht da vor dem Faktor Zeit."
Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bis zur Winterpause geschehe, sei „sehr gering“. Bobic musste vor gut fünf Wochen gehen.
Außerdem sprach Wahler auch über Daimler als möglichen Partner bei einer Ausgliederung: "Es ist kaum denkbar, dass Daimler nicht dabei wäre. Daimler ist ja heute schon unser größter Partner. Unser Stadion heißt Mercedes-Benz-Arena, auf der Brust ist der Stern. Wenn Daimler als strategischer Partner einsteigt und wir dadurch erfolgreicher sind, dann rechnet sich das Investment für das Unternehmen noch besser."
Entscheidend für den VfB sei der Standort Stuttgart: "Der VfB ist ein Faktor hier: Stuttgart ohne den VfB, das ist nicht denkbar! Wir haben eine Verantwortung für Stuttgart, Stuttgart eine für uns. Dasselbe gilt für die Firmen."