VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo erteilt Stuttgarter Europapokalträumen eine Absage: „Ich denke lieber tagesorientiert.“ Foto: Baumann

Trotz der Tatsache, dass der VfB mit einem Sieg an diesem Sonntag (18 Uhr) in Wolfsburg erstmals auf einen Europapokalplatz vorrücken könnte, sagt der Stuttgarter Trainer: „Wir lassen uns nicht aus dem Takt bringen.“

Stuttgart - Im letzten Bundesligaspiel des Jahres könnte sich der VfB mit Blick auf Weihnachten selbst beschenken. Holt der Aufsteiger an diesem Sonntag (18 Uhr) beim VfL Wolfsburg nach den Erfolgen beim FSV Mainz 05, bei Hertha BSC, Werder Bremen und Borussia Dortmund seinen fünften Auswärtssieg der Saison, würde der Club aufgrund der besseren Tordifferenz an den Wölfen vorbei ziehen.

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Dann stünden die Stuttgarter pünktlich zum Fest erstmals in dieser Saison auf einem Europapokalplatz. Zudem hatte der VfB zuletzt in der Saison 06/07 nach zwölf Spieltagen erst zwei Niederlagen auf dem Konto wie derzeit. Damals wurden die Weiß-Roten am Ende sogar deutscher Meister.

„Natürlich spüren wir die gute Stimmung im Umfeld. Aber wir lassen uns davon nicht aus dem Takt bringen“, sagt der Trainer Pellegrino Matarazzo vor dem Spiel in der Autostadt. Das Motto des Chefcoaches: Wir bleiben bei aller Euphorie im Umfeld auf dem Teppich.

Matarazzo bleibt ein kritischer Geist

Mit möglichen weiteren Erfolgsszenarien will sich Matarazzo grundsätzlich nicht auseinander setzen. „Ich bleibe ein kritischer Geist – und sehe immer Raum, um uns zu verbessern. Da liegt mein Fokus“, sagt der Italo-Amerikaner, der sich vor dem Spiel gegen die ebenfalls erfolgreich in die Saison gestarteten Wolfsburger lieber dem Tagesgeschäft widmet. „Was können wir heute machen, dass die Jungs voran kommen. Ich denke da sehr kurzfristig und tagesorientiert.“

So beschäftigt sich Matarazzo lieber damit, eine Antwort auf die bisherige Erfolgstaktik seines Trainerkollegen Oliver Glasner zu finden. Denn der Österreicher lässt sein Team gerne offensiv pressen. Ähnlich war der VfB selbst etwa beim 5:1 in Dortmund zum Erfolg gekommen.

Kein Höhenflug bei den Spielern

Auch bei seinen Spielern sieht der Trainer keine Ansätze für einen aufkommenden Höhenflug. „Die Mannschaft ist fokussiert – der Ball ist im Training sehr gut gelaufen. Ich merke bei den Spielern, dass sie mit dieser Situation gut klar kommen“, sagt Matarazzo, dessen Team im letzten Spiel, beim 2:2 gegen Union Berlin, in der ersten Halbzeit auch nicht überzeugen konnte. Durch die zwei späten Tore des Österreichers Sasa Kalajdzic reichte es am Ende aber doch für einen Punktgewinn, den man beim VfB am Ende als Erfolgserlebnis verbuchte.

„Unser Weg geht über eine stabile Mitte. Wir wollen weiter hungrig bleiben und lassen uns nicht rauslocken“, sagt Pellegrino Matarazzo zur Zukunft.