Der Gästefanblock in Freiburg. Nach dem Spiel soll es im Außenbereich zu Vorfällen gekommen sein. Die Bilder vom Spiel gibt es in der Bildergalerie. Foto: IMAGO/Jan Huebner/IMAGO/Blatterspiel

Beim Landes-Duell des SC Freiburg gegen den VfB Stuttgart kam es offenbar zu einem größeren Polizeieinsatz, der Irritationen nach sich zog.

Beim Landes-Duell zwischen dem SC Freiburg und dem VfB Stuttgart (2:1) soll es im Nachgang der Partie zu „tumultartigen Szenen“ gekommen sein. Das legt eine Pressemitteilung des Freiburger Polizeipräsidiums nahe.

Polizeilichen Anordnungen wurde keine Folge geleistet, weshalb zur Durchsetzung der Maßnahmen verschiedentlich unmittelbarer Zwang in Form einfacher körperlicher Gewalt angewandt“ werden musste, heißt es weiter. Selbst Polizeihunde seien zum Einsatz gekommen. Den Anfang genommen haben soll alles nach dem Freiburger Führungstreffer (84. Minute), der die Stimmung im Gästeblock merklich habe kippen lassen. Fans, die ihre Plätze neben dem Auswärtsblock hatten, bestätigen dies. Auch vereinzelte Becherwürfe wurden registriert.

Es kam dann offenbar unmittelbar nach Abpfiff „im Außenbereich des Stadions“ zu „verschiedensten Beleidigungen durch Bespucken, zu Becher- und Flaschenwürfen durch breite Teile der Anhängerschaft des VfB“, die insbesondere die „abwandernden Freiburger Fans“ adressiert haben sollen. Augenzeugenberichte von Stuttgarter Anhängern, die ihren Namen nicht öffentlich machen wollen, bestätigen dies gegenüber unserer Redaktion nicht. Die organisierte Szene selbst verblieb wie bei Auswärtsspielen üblich noch längere Zeit im Auswärtsblock, ehe man geschlossen abmarschierte.

Beweissicherungsmaßnahmen und Platzverweise

Beim jenem Abmarsch der Fans zum nächstgelegenen Bahnhof, wo der Sonderzug zurück nach Stuttgart bereits wartete, soll es dann „zu tätlichen Angriffen und Beleidigungen zum Nachteil der Polizeikräfte“ gekommen sein, was „Beweissicherungsmaßnahmen“ nach sich zog. Auch gibt die Polizei an, „einige Ermittlungsverfahren eingeleitet und Personen in Gewahrsam genommen bzw. mit einem Platzverweis belegt“ zu haben.

Bereits am Samstagabend machte die Meldung der Freiburger Polizei die Runde – und zog im Stuttgarter Lager entsprechende Irritationen nach sich. Denn weder die im Zug und im Stadion anwesende Fanbetreuung der Schwaben noch die organisierte Fanszene selbst, die nahezu geschlossen mit dem Sonderzug ins Breisgau angereist war, hatte etwas von diesen Vorfällen mitbekommen. Aus ihren Reihen wurde auch niemand im Zuge des Fanmarsches in Gewahrsam genommen oder mit einem Platzverweis belegt.

Stattdessen wurde berichtet, dass das Landesduell in Freiburg hinsichtlich der Begleiterscheinungen ein Spiel wie jedes andere gewesen sei. Keine besonderen Vorkommnisse – von der Ankunft über den Fanmarsch zum Stadion bis zur Abreise.

Eine offizielle Stellungnahme des VfB wird es nicht geben. Der Club wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern.