Nicht nur in Stuttgart, sondern auch in Freiburg hat die Polizei rund ums Bundesligaspiel die Ultras intensiv kontrolliert. Das Freiburger Präsidium zieht Bilanz.
Freiburg/Stuttgart - Mehrere identifizierte Gewalttäter, zahlreiche Körperverletzungen und Sachbeschädigungen sowie ein unterbundener Angriff der Freiburger Ultras auf die Busse der Stuttgarter Ultras: So lautet die Bilanz der Freiburger Polizei zum Randgeschehen rund um das Spiel des VfB Stuttgart beim SC Freiburg.
Wie bereits berichtet, hatte die Stuttgarter Polizei am Freitagnachmittag in einer groß angelegten Aktion die abreisebereiten Busse der Stuttgarter Ultras kontrolliert und mehrere Fans identifiziert, denen im Zusammenhang mit früheren VfB-Spielen diverse Delikte und Straftaten vorgeworfen werden. Diesen und fünf weiteren Ultras sei untersagt worden, sich in Freiburg aufzuhalten. Die Ultras waren nach der Kontrolle mit großer Verspätung nach Freiburg aufgebrochen und erst mit Ende der ersten Halbzeit im Stadion angekommen.
Aber auch in Freiburg war die Polizei im Großeinsatz. Wie das dortige Polizeipräsidium mitteilt, seien noch vor dem Anpfiff des Spiels rund 130 Angehörige der Stuttgarter Ultraszene kontrolliert worden. Bei diesen Kontrollen seien zwei weitere verdächtige Gewalttäter identifiziert worden. Außerdem haben die Polizeibeamten diverse Drogen sichergestellt.
Auch während des Spiels und nach dem Abpfiff habe die Polizei alle Hände voll zu tun gehabt. Fans beider Lager hätten sich gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert, mehrere Autos von Stuttgarter Fans seien beschädigt worden. Der Großteil der Straftäter sei von der Polizei festgenommen worden.
Kritisch sei es noch einmal geworden, als nach dem Abpfiff die Stuttgarter Ultras abreisen wollten und eine dreistellige Anzahl Freiburger Ultras versucht habe, an die Stuttgarter Busse heranzukommen. Die Polizei habe dies verhindert. Im Zusammenhang mit dieser Aktion habe ein Freiburger Ultra die Seitenscheibe eines Fahrzeugs eingeschlagen, wodurch ein Insasse im Gesicht Schnittverletzungen erlitten habe. Die Polizei sucht nun Zeugen zu diesem Vorfall.