Mario Gomez steht nicht gerne im Mittelpunkt. Foto: Pressefoto Baumann

Null Punkte, zusammen nur ein Tor: Der Saisonstart des SC Freiburg und des VfB Stuttgart war mit Blick auf die nackten Zahlen unterirdisch. Im direkten Duell am Sonntag wird mindestens ein Team punkten - beide hoffen auf ihre Mittelstürmer Petersen und Gomez.

Freiburg - Weder Mario Gomez noch Nils Petersen stehen gerne im Mittelpunkt. Im badisch-schwäbischen Duell zwischen dem SC Freiburg und dem VfB Stuttgart am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) sollten sie sich dennoch bestenfalls von vielen Leuten feiern lassen - und die Punkt- und Torflaute ihrer Clubs in der Fußball-Bundesliga am 3. Spieltag beenden. „Dass wir nur ein Tor geschossen haben bei der Anzahl an Chancen ist furchtbar und null Punkte zu haben extrem ärgerlich“, monierte SC-Trainer Christian Streich, der nach seinem Bandscheibenvorfall erstmals wieder auf der Bank sitzen wird. „Die Punkteausbeute steht nicht im Verhältnis zu dem, was sie gespielt haben.“

Unglücklich über die Ausbeute

Auch sein Kollege Tayfun Korkut ist unglücklich über die Ausbeute. „Wir wissen, dass wir zielstrebiger sein müssen im nächsten Spiel. Dass wir auch in die gefährlichen Zonen kommen müssen, wenn wir das Spiel gewinnen wollen“, sagte Korkut am Freitag. Der direkte Vergleich spricht für das Tabellenschlusslicht. Sechs der vergangenen sieben Partien gegen Freiburg gewann der VfB.

Die kurzfristige Bilanz ist allerdings bei beiden Clubs ein Desaster: Zusammen kommen der VfB und der SCF auf null Punkte und ein eigenes Tor, erzielt von SC-Verteidiger Dominique Heintz beim 1:3 in Hoffenheim. Ex-Nationalspieler Gomez und Neu-Nationalspieler Petersen stehen nach 180 Bundesliga-Minuten noch ohne Treffer da. Während Petersen zumindest auf acht Torschüsse kommt und damit hinter seinem Sturmpartner Florian Niederlechner auf dem geteilten vierten Platz der Liga steht, ist Gomez mit nur drei Schüssen aufs Tor bislang keine sonderlich große Gefahr gewesen. Beim 0:3 gegen den FC Bayern brachte der VfB insgesamt keinen einzigen Torschuss zustande.

Streich warnt vor Gomez

Streich warnte dennoch vor dem dreimaligen deutschen Meister und Champions-League-Sieger Gomez. „Du musst genau wissen, in welcher Situation er was macht. Da sind Muster erkennbar, aber er macht es so gut, dass, wenn man es nicht optimal gegen ihn macht, er trotzdem Tore schießt“, analysierte er. „Die Innenverteidiger und Außenverteidiger müssen wissen, wo Mario Gomez in der Regel steht. Klar haben wir uns mit ihm beschäftigt, weil er Qualität hat.“

Korkut dagegen legte im Training nach eigenen Angaben den Fokus auf die eigenen Mittel und nicht die der Freiburger. „Wir haben uns gar nicht so sehr damit beschäftigt, was macht der Gegner. Klar, wir wissen um die Abläufe der Freiburger. Für uns war aber wichtiger, dass wir unsere Abläufe wieder reinbekommen“, sagte er. „Wir wissen schon, wo Mario seine Stärken hat, wo Nicolás (González, Anm.) seine Stärken hat“, betonte Korkut. Nur brauche es dazu eben auch Vorlagen der Kollegen.

So wichtig sind Gomez und Petersen für ihre Clubs

Wie wichtig die beiden Mittelstürmer für ihre Clubs sind, zeigt die Statistik der vergangenen Saison. Petersen war an 50 Prozent der 32 Freiburger Treffer beteiligt (15 Tore, eine Torvorlage) - niemand in der Bundesliga hatte eine bessere Quote. Als bester deutscher Stürmer kam er in der Torjägerliste auf Rang zwei hinter Robert Lewandowski.

Gomez war immerhin an zehn der 23 VfB-Tore direkt beteiligt, erzielte acht davon selbst. Am Ende reichte ihm eine halbe Spielzeit, um Stuttgarts Top-Torschütze und -Scorer 2017/18 zu werden. Denn Gomez war erst im Januar vom VfL Wolfsburg zu seinem Heimatclub zurück gekehrt. Zwei seiner Tore gelangen ihm beim 2:1 des VfB in Freiburg.