Trainer Tayfun Korkut überlegt noch, wie er den VfB am Samstag gegen die Bayern auflaufen lassen will. (Archivfoto) Foto: Pressefoto Baumann

Vor Auswärtspartie gegen Bayern München am Samstag beschäftigen VfB-Trainer Korkut vor allem die Ausfälle in seiner Mannschaft. Entschieden sei aber noch nichts, so der Trainer bei der Pressekonferenz.

Stuttgart - Zum Thema Lederhosen sollte Tayfun Korkut dann auch noch etwas sagen vor dem abschließenden Bundesligaspiel seines VfB Stuttgart beim deutschen Meister Bayern München. In ihrer Euphorie nach dem 2:0 gegen Hoffenheim hatten die Fans den Klassiker gegrölt und lauthals gesungen: „Zieht den Bayern die Lederhos’n aus“. Korkut selbst war vor dem Aufeinandertreffen der beiden besten Teams in der Rückrunde wesentlich zurückhaltender: „Viele Mannschaften haben das versucht. Ich weiß nicht, wie weit sie gekommen sind mit dem Hose runterziehen bei den Bayern. Die Hose sitzt sehr, sehr fest.“

Die Bayern stehen seit langem als Meister fest, am 19. Mai geht es im DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt um den zweiten noch möglichen Titel in dieser Saison. Einen günstigen Moment für das Duell mit Deutschlands bester Fußballmannschaft sieht Korkut am Samstag aber überhaupt nicht. „Wenn ich zurückdenke an meine Zeit als Spieler: Ich hätte keine Lust, eine Meisterfeier mit einer Niederlage oder einem Punktverlust anzugehen“, sagte er. „Das ist ein großer Verein mit großen Spielern, die sind erfolgshungrig.“

Theoretische Chancen auf die Europa League

Zu klein machen wollte sich Korkut vor der Fahrt zum Tabellenführer aber auch nicht. „Wir gehören dahin, wo wir gerade stehen, weil die Mannschaft sich das erarbeitet hat“, betonte er am Donnerstag. „Dass es am Ende so gut gelaufen ist, damit hat mit Sicherheit nicht jeder gerechnet. Das zeigt eine gewisse Dynamik und auch Entwicklung innerhalb der Mannschaft.“ Beides war so gut, dass der VfB vor dem letzten Bundesliga-Spieltag sogar noch theoretische Chancen auf die Europa League hat. Das klappt allerdings nur, wenn Stuttgart in München mindestens einen Punkt holt und die Konkurrenz mithilft.

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Dass das schwierig wird, liegt auch an zwei gesperrten Profis. Santiago Ascacíbar sah gegen Hoffenheim Gelb-Rot, Dennis Aogo die fünfte Gelbe Karte - in der Allianz-Arena fehlen den Schwaben deswegen beide Sechser aus den vergangenen Wochen. „Wir können auch andere Grundordnungen“, sagte Korkut. Es gebe „viele Überlegungen“, berichtete er und nannte als mögliche Optionen Orel Mangala, Christian Gentner, Dzenis Burnic und Marcin Kaminski. „Wir werden das auffangen können.“ Denkbar ist auch, dass Holger Badstuber gegen seinen Ex-Verein aus der Innenverteidigung wieder ins defensive Mittelfeld rückt.

Bei allem Bewusstsein dafür, wie gut die Lederhosen der Bayern derzeit sitzen, hat Korkut sich mit einer Klatsche nach eigenen Angaben überhaupt nicht beschäftigt. „Wir haben uns darum gekümmert, dass wir ein gutes Training absolvieren“, sagte er vor der 100. Auflage des Südgipfels in der Fußball-Bundesliga. „Es ging in den Einheiten darum, wie wir dem Gegner weh tun können.“

VfB Stuttgart - Bundesliga

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