Martin Harnik will gegen den VfB einen besonders gute Leistung ziegen. Foto: Bongarts

Martin Harnik absolvierte 173 Spiele für den VfB Stuttgart und reifte bei den Schwaben zum Leistungsträger. Nun kehrt er mit seinem neuen Verein an die alte Wirkungsstätte zurück.

Hannover - Damit Hannovers Profifußballer auch mal erleben, wie sich harte Industrie-Maloche anfühlt, haben sie bei den 96ern die „Pressekonferenz am laufenden Band“ ins Leben gerufen. Also gab der Stürmer Martin Harnik nach einer Führung durch die Produktionshallen des VW-Werks für Nutzfahrzeuge in Stöcken vor Journalisten und Montagearbeitern einen Ausblick auf seine anstehenden Aufgaben in der Fußball-Bundesliga. Für Harnik ist das Spiel gegen den VfB ja keines von der Stange. Immerhin hat der Angreifer zwischen 2010 und 2016 stolze 173 Erstligapartien für die Stuttgarter absolviert – und sagt daher: „Spiele gegen den VfB sind für mich etwas Besonderes.“

Harnik freut sich auf die Rückkehr

Tatsächlich hatte Harnik, ein gebürtiger Hamburger mit deutschem und österreichischen Pass, in Stuttgart eine glückliche Zeit. „Ich bin beim VfB zum Stammspieler und Leistungsträger gereift“, erzählt der 30-Jährige, der sich seinerzeit mit Ehefrau und Hunden bei Spaziergängen im Remstal entspannte. Dann kam diese elende Saison 2015/16, die für Harnik einige Probleme – unter anderem mit dem heutigen Leipziger Timo Werner – bereit hielt, und die letztlich mit dem Abstieg endete. „Trotz des nicht ganz versöhnlichen Abschieds freue ich mich sehr auf die Partie gegen den VfB“, sagt Harnik, der in der Vorsaison in Liga zwei mit Hannover zweimal im Duell gegen den Mitab- sowie späteren Mitaufsteiger aus Stuttgart die Oberhand behielt. Beim 2:1-Auswärtssieg in der Hinrunde erzielte Harnik selbst den Ausgleich für die 96er, die damit bis heute das letzte Team sind, das in der Mercedes-Benz-Arena gewonnen hat. „Tore gegen einen Exclub sind definitiv nichts Besonderes, denn ich hege ja keine Rachegelüste“, sagt der ehemalige österreichische Nationalspieler, der nach der verpassten WM-Qualifikation mit 68 Einsätzen zurück trat.

Gegen den alten Club gut aussehen

„Natürlich willst du gegen deinen ehemaligen Club gut aussehen“, verrät Harnik vor dem VfB-Spiel: „Du willst so spielen, dass sie am Ende sagen: ‚Da haben wir einen verloren, den wir wohl besser hätten behalten sollen.’“ Zweifellos hat sich Harnik in Hannover („Mein Bauch hat beim Wechsel richtig entschieden“) mit 17 Treffern in der Vorsaison schnell als Führungskraft etabliert.

So ist es auch kein Wunder, dass man den Mann mit der Nummer 14 aus dem Spielerkader ausgewählt hat, als es darum ging, vor den VW-Mitarbeitern auf dem Podium neben Trainer André Breitenreiter und Manager Horst Heldt zu sitzen. „Am liebsten würde ich gegen den VfB wieder treffen“, sagt Harnik noch. Ist die deftige 0:4-Schlappe vom vorigen Wochenende in Bremen verdaut? „Wir haben sie nicht tot geschwiegen, aufgearbeitet und sind weiter hungrig.“

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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