Am Freitag endet die Transferfrist. Zwei Entscheidungen sind beim VfB Stuttgart gefallen - die eine endgültig, die andere sehr wahrscheinlich.
Stuttgart - Gerne wäre Carlos Mané noch einmal zum VfB Stuttgart zurückgekehrt. Das haben der Spieler und sein Berater Dieter Hoeneß immer wieder durchklingen lassen. Jetzt ist der Traum des 24-jährigen aber geplatzt. Nach Informationen unserer Zeitung wird der Flügelspieler nicht noch einmal in Stuttgart aufschlagen, nachdem das Leihgeschäft mit Sporting Lissabon nach Ablauf der vergangenen Saison beendet worden war. Entweder Mané bleibt bei den Portugiesen – oder aber er wird an einen anderen Verein verliehen, der definitiv nicht VfB heißt.
Denn Sportchef Michael Reschke verfolgt vor dem Duell mit Bayern München am Samstag (18.30 Uhr) andere Pläne. Zwar war auch der 60-Jährige gegenüber einer neuerlichen Verpflichtung des lange verletzten Dribblers grundsätzlich nicht abgeneigt. Doch sieht er die Personalie Carlos Mané eng mit der Personalie Berkay Özcan verknüpft. Reschkes Gedankenspiel: Sollte sich vor Ende der Transferfrist an diesem Freitag (18 Uhr) noch ein Abnehmer für das Eigengewächs finden, ist wieder Luft im Kader. Aber nur dann. Und danach sieht es nicht aus, weil sich Özcan trotz großer interner Konkurrenz weiter beim VfB behaupten möchte.
Beide Personalien eng verknüpft
Der Hamburger SV hat sich auf alle Fälle gegen eine Ausleihe des 20-Jährigen entschieden. HSV-Coach Christian Titz sucht nach der jüngsten Verletzung von Jairo Samperio noch zwingend einen Spieler für die Außenbahn. Özcan ist aber eher ein Mann für die zentrale Position, was sie beim HSV erkannt haben. Und folglich abwinkten. Andere ernsthafte Optionen als den HSV haben Özcan und der VfB bislang nicht verfolgt.
Fraglich, warum sie auf dem Wasen eine Verpflichtung von Carlos Mané von einem Verbleib Özcans abhängig machen. Eine Erklärung wäre die Kadergröße, was für den Sportchef ein wichtiges Argument darstellt. Er zählt zu den Befürwortern eines nicht zu ausufernden Mannschaftsgefüges. Özcan plus Mané – das erscheint Reschke als zuviel des Guten für das Stuttgarter Mittelfeld.