Die umstrittene Personalie Gerd Mäuser (links) hatte Hundt in die Bredouille gebracht. Foto: dpa

Der umstrittene Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Hundt legt seinen Posten beim VfB Stuttgart nieder. Das teilte der Verein am Montagnachmittag mit. Ulrich Ruf nahm den Schritt "mit großem Respekt" zur Kenntnis.

Stuttgart - Der umstrittene Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Hundt legt seinen Posten beim VfB Stuttgart nieder. Das teilte der Verein am Montagnachmittag mit. Hundt dankte der "Vereinsführung, Gremien sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des VfB Stuttgart, ebenso meinen Kollegen des Aufsichtsrats für die langjährige erfolgreiche Tätigkeit."

Vorstand Ulrich Ruf bedauert den Rückzug. „Mein Vorstandskollege Fredi Bobic und ich nehmen den Rücktritt mit großem Respekt zur Kenntnis“, erklärte er. „Im langjährigen und von großer Verbundenheit geprägten Wirken“ habe Hundt den VfB „auf einem erfolgreichen Weg“ geführt.

Seit 2002 Aufsichtsratschef

Hundt war seit 2002 Chef des VfB-Aufsichtsrats gewesen. Zuletzt war die Kritik an ihm immer lauter geworden. Sogar der Ehrenrat des Fußball-Bundesligisten, der jedoch keine Weisungsbefugnis hat, hatte Hundt zum Rücktritt aufgefordert.

Der 74-jährige Hundt hatte zuletzt mit der Personalie Gerd Mäuser danebengelegen. Dieser war nach nur knapp zwei Jahren als VfB-Präsident abgetreten. Mäuser war der Wunschkandidat von Hundt gewesen. Bis zur Mitgliederversammmlung am 22. Juli muss der Aufsichtsrat einen Kandidaten präsentieren.