Dietrich steht seit Monaten in der Kritik. Foto: dpa

Trotz des Abstiegs in die 2. Fußball-Bundesliga und monatelanger massiver Kritik hat der Aufsichtsrat des VfB Stuttgart dem Vorsitzenden des Gremiums, Präsident Wolfgang Dietrich, das Vertrauen ausgesprochen.

Stuttgart - Wolfgang Dietrich soll Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des VfB Stuttgart bleiben - zumindest nach dem Willen seiner Kollegen im Kontrollgremium. Zwei Tage nach dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga trafen sich die Aufsichtsräte mit dem Vorstand und sprachen dem seit Monaten in der Kritik stehenden Dietrich im Anschluss ihr Vertrauen aus.

„Der Aufsichtsrat ist mit der sportlichen Entwicklung der vergangenen Saison in hohem Maße unzufrieden. Er ist aber der Überzeugung, dass die im Februar eingeleitete Neu-Ausrichtung des Sportbereichs die Voraussetzungen für eine positive sportliche Entwicklung gewährleisten“, hieß es in einer am Donnerstag auf der Club-Homepage veröffentlichten Stellungnahme zu der Sitzung vom Mittwochabend. Dabei stellte sich auch der neue Trainer Tim Walter vor.

Anhänger fordern Rücktritt

Dietrich steht seit Monaten in der Kritik. Viele Anhänger fordern seinen Rücktritt, zuletzt sprach sich auch Ex-Weltmeister Thomas Berthold für diesen Schritt aus. Der 70 Jahre alte Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende der VfB Stuttgart 1893 AG schloss dies zuletzt mehrfach aus und bekam dafür nun vor der Mitgliederversammlung am 14. Juli Rückendeckung.

„Wolfgang Dietrich hat mit seinen Vorschlägen, Thomas Hitzlsperger in das Amt des Sportvorstandes zu berufen und Sven Mislintat als Sportdirektor zu holen, den Weg für einen sportlichen Neuanfang aufgezeigt“, sagte Aufsichtsrat Hermann Ohlicher.

„Wir haben dem Vorstand und unserem Aufsichtsratsvorsitzenden unser Vertrauen ausgesprochen. Basierend auf unserer finanziellen Stabilität brauchen wir, um einen schnellen Wiederaufstieg zu schaffen, eine klare Führungsstruktur und Handlungsfähigkeit. Das haben wir“, sagte Aufsichtsrat Hartmut Jenner.

Laut Mitteilung sprachen beide für das gesamte Gremium. Vom stellvertretenden Vorsitzenden Wilfried Porth oder Dietrich selbst gab es keinen Kommentar.