Anastasios Donis vom VfB Stuttgart zeigte gegen Werder Bremen eine starke Vorstellung. Foto: Pressefoto Baumann

Anastasios Donis kam beim VfB Stuttgart in den letzten Wochen kaum zum Zug. Nach seinem auffälligen Kurzauftritt gegen den SV Werder Bremen kokettiert der Grieche nun mit einem Wechsel.

Stuttgart - Ganze neun Spiele war Anastasios Donis zuletzt zum zuschauen verdammt. Nach seinem 45-minütigen Auftritt im ersten Spiel unter Tayfun Korkut beim VfL Wolfsburg, der alles andere als gelungen war, setzte Korkut nicht mehr auf den jungen Griechen.

Das war zum einen dem Umstand geschuldet, dass sich Korkut schnell auf eine Stamm-Elf festlegte, von der er sich Stabilität versprach, was auch eintrat. An dieser Formation änderte Korkut nur im Notfall etwas, etwa wenn Verletzungen oder Sperren ihn dazu zwangen. Zum anderen zeigte sich Donis in diesen Wochen nicht unbedingt als Trainingsweltmeister, wie regelmäßige Beobachter von der Mercedesstraße zu berichten wussten.

Lange Leidenszeit für Donis

Nach 877 Minuten endete am Samstag die Leidenszeit für Donis. In der 67. Spielminute warf ihn Korkut in die Partie gegen den Werder Bremen. Donis brachte nicht nur viel frischen Wind in die Begegnung, er spielte sich regelrecht den Frust von der Seele. Drei Torschüsse, 75 Prozent gewonnene Zweikämpfe, zehn Sprints (33,55 km/h Maximalgeschwindigkeit), 16 Ballkontakte, 83 Prozent seiner Zuspiele brachte er an den Mann. Er krönte seinen Auftritt mit der perfekt temperierten Vorlage für Berkay Özcan, der den 2:0-Endstand erzielte (90.+1).

Der Frust ob der langen Zeit auf der Erstatzbank war auch nach der Partie noch nicht verraucht. Der 21-Jährige hatte Redebedarf. „Wenn man jung ist und nicht viel spielt, muss man ein Team finden, bei dem man spielen kann. Ich habe sehr viele andere Optionen – aus Deutschland, aber auch aus anderen Ländern. Zuerst müssen wir aber die Saison beenden.“ Deutlicher kann man kaum mit einem Wechsel kokettieren. „Vielleicht spiele ich nicht genug. Aber das bedeutet nicht, dass wir deswegen eine schlechte Beziehung haben. Der Coach entscheidet und ich akzeptiere das“, beschrieb Donis sein Verhältnis zu Korkut.

Klarer Wunsch nach mehr Spielzeit

Sein Verhältnis zu den anderen Verantwortlichen sei intakt und gut. „Vom Verein und Manager Michael Reschke erfahre ich eine große Unterstützung. Sie wollen, dass ich bleibe“, so Donis weiter. Für den Endspurt mit den Spielen in Leverkusen, gegen Hoffenheim und in München hegt er einen klaren Wunsch. „Ich erwarte schon, ein paar mehr Minuten und Partien zu spielen. Jetzt kommen drei wichtige Spiele für mich – und natürlich möchte ich da spielen“, so Donis. Korkut dürfte dies vernommen haben. Ob derlei forsche Ansagen auf Gegenliebe beim Trainer stoßen, bleibt allerdings abzuwarten.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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