Mario Gomez durfte in Freiburg zweimal jubeln – dank seiner Treffer gewann der VfB Stuttgart 2:1. Foto: Baumann

Mario Gomez will zur WM. Am Freitag wurde der Stürmer erst für die anstehenden Testspiele nominiert, dann betrieb er unter den Augen von Joachim Löw mächtig Werbung in eigener Sache.

Stuttgart - Wenige Wochen vor dem Start einer Fußball-WM gibt es viele Fragen. Die wichtigsten in Bezug auf die deutsche Nationalmannschaft: Wer fährt mit? Eine andere: Mario Gomez oder Sandro Wagner? Auf letztere Frage hat der Bundestrainer fürs Erste eine salomonische Antwort gegeben: Beide. Am Freitag nominierte Joachim Löw seinen Kader für die anstehenden Testspiele am 23. März gegen Spanien und vier Tage später gegen Brasilien. Sowohl der Stürmer vom VfB Stuttgart als auch der Angreifer des FC Bayern stehen im Aufgebot – und am Abend durfte sich der Bundestrainer live von den Qualitäten des einen überzeugen.

Löw war zu Gast beim Auswärtsspiel des VfB in Freiburg und musste nicht lange warten, bis einer seiner Schützlinge in den Blickpunkt geriet. Bereits in der vierten Minute nickte Gomez eine Flanke von Dennis Aogo zur Stuttgarter Führung ein. Es war das fünfte Tor von Mario Gomez seit dessen Rückkehr zum VfB in der Winterpause, sein sechstes in dieser Saison. In der zweiten Halbzeit fügte er dieser Bilanz einen weiteren Treffer hinzu, ein Ruhekissen mit Blick auf die WM ist dies aber noch nicht.

Petersen erzielt sein 13. Saisontor

26 Spieler stehen im DFB-Kader für die beiden Härtetests, 23 dürfen nur für das WM-Aufgebot benannt werden – und namhafte Profis wie Marco Reus, Mario Götze oder André Schürrle fehlen auf der aktuellen Liste noch. Umso wichtiger ist es für Gomez, mit dem VfB nicht nur den Klassenverbleib vollends zu sichern, sondern auch Argumente in eigener Sache zu liefern. Zwar sagt VfB-Coach Tayfun Korkut: „Ein Mario Gomez muss kein Bewerbungsschreiben verfassen.“ Möglichst viele Treffer können dennoch nicht schaden.

„Ich habe immer gesagt, dass ich mich beim VfB in eine gute Form bringen will“, sagte Gomez, „ich denke, ich bin auf einem guten Weg.“ Löw meinte, entscheidend sei bei der WM der „bedingungslose Hunger auf Erfolg“. Den strahlte Gomez auch am Freitag in Freiburg aus. Vor den Augen des Bundestrainers, der übrigens auch den 13. Saisontreffer von Nils Petersen sah. Der Freiburger ist nach Bundesligatoren aktuell der beste deutsche Stürmer – noch vor Timo Werner, Wagner und Gomez.