Foto: Jochen Lübke

Vor dem Rückrundenstart des VfB Stuttgart gegen den VfL Wolfsburg gibt es eine zentrale Frage: Haben die Roten aus ihren Fehlern gelernt?

Stuttgart - Das Wiedersehen mit Ex-Trainer Armin Veh gerät zur Randnotiz, das Wiedersehen mit dem VfL Wolfsburg führt zur zentralen Frage: Hat der VfB Stuttgart aus seinen Fehlern im Hinspiel (0:2) gelernt? Nur dann rückt der erste Dreier in der Rückrunde in greifbare Nähe.

Am Samstag (18.30 Uhr) geht es wieder gegen Wolfsburg, die Roten haben sich in Teilen neu aufgestellt. Aber haben sie auch aus ihren Fehlern gelernt? Trainer Gross ist überzeugt: „Wir sind bereit.“

Problemzone 1

Linke Abwehrseite: Dass Ludovic Magnin in der Defensive zuweilen überfordert war, hatte sich herumgesprochen. Wolfsburg stellte sich darauf ein, machte Druck über rechts, und prompt kämpfte der Schweizer mehr mit dem Ball als mit dem Gegner.

Seit der Winterpause spielt Magnin beim FC Zürich, der VfB hat sich Cristian Molinaro von Juventus Turin geangelt, und der ebenfalls neue Trainer Christian Gross ist von dem Italiener überzeugt: "Er bringt viel Erfahrung mit und präsentiert sich in guter Verfassung. Er ist ein Spieler, auf den Verlass ist." Manager Horst Heldt fasst die Vorzüge Molinaros so zusammen: "Er ist sehr schnell, sucht den Weg nach vorn und schlägt gute Flanken." Wenn er ähnlich gut nach hinten arbeitet, ist alles in Butter.

Problemzone 2

Rechtes Mittelfeld: Im Hinspiel lief Timo Gebhart zwar viel, seine Dribblings verpufften aber wirkungslos. Das Spiel der Roten lief an ihm vorbei.

Seither wechseln sich Licht und Schatten bei Gebhart ab. Das gilt auch für Roberto Hilbert. Sebastian Rudy, zurzeit verletzt, zeigte bisweilen vielversprechende Ansätze, doch dauerhaft etablieren konnte er sich nicht. Christian Gross scheint selbst hin- und hergerissen, wem er vertrauen soll: "Von allen drei erhoffe ich mir in der Rückrunde einiges", sagt er ausweichend.

Problemzone 3

Der Angriff: Neuzugang Pawel Pogrebnjak spielte in Wolfsburg sehr körperbetont, war stets anspielbar und sehr präsent. Der Russe harmonierte aber überhaupt nicht mit Cacau - und umgekehrt.

Unter Gross leben die Stürmer spürbar auf. Zum Rückrundenbeginn sind Pogrebnjak und Ciprian Marica gesetzt. "Das ist sicher nicht unumstößlich", sagt Gross, "aber die beiden sind für die mannschaftliche Geschlossenheit eine Spur wertvoller als Konstellationen mit anderen Stürmern."

Und darauf wird es neben den Einzelqualitäten der Spieler am Samstag gegen Wolfsburg vor allem ankommen.

Mit welchen Problemzonen der VfB noch zu kämpfen hat, erfahren Sie in unserer Ausgabe vom 15. Januar.