Kevin Großkreutz brach im Netz eine Lanze für den in der Kritik stehenden Max Kruse. Foto: Pressefoto Baumann

Der verletzte VfB-Spieler Kevin Großkreutz hat sich schützend vor den stark in der Kritik stehenden Max Kruse gestellt, der von Nationaltrainer Joachim Löw aus dem Kader für die beiden anstehenden Länderspiele gegen England und Italien gestrichen wurde. Daniel Didavi pflichtete ihm bei.

Stuttgart - Max Kruse, Angreifer des VfL Wolfsburg, kommt dieser Tage nicht mehr aus dem medialen Fokus. Erst wurde bekannt, dass der passionierte Poker-Spieler 75.000 Euro in einem Taxi hatte liegen gelassen, dann kam es auf seiner privaten Geburtstagsfeier in einer Berliner Lokalität dazu, dass er einer Frau das Smartphone abnahm, um die zuvor ohne Einwilligung von ihm geschossenen Schnappschüsse zu löschen. Die Person entpuppte sich als Journalistin eines Boulevardmediums. Die Konsequenz: Bundestrainer Joachim Löw strich Kruse aus dem Aufgebot für die beiden aktuell anstehenden Freundschaftsländerspiele gegen England (26. März, 20.45 Uhr) und Italien (29. März, 20.45 Uhr). Zu allem Überfluss tauchte am Montagabend auch noch ein intimes Video im Netz auf, in dem mutmaßlich Kruse zu sehen ist. Soweit, so schlecht für den ehemaligen Spieler des SC Freiburg.

Großkreutz bricht Lanze für Kruse

In den sozialen Netzwerken läuft seitdem eine hitzige Diskussion. Nun hat sich der VfB-Spieler Kevin Großkreutz, der selbst schon mehrfach durch Eskapaden auffiel und von Löw vor einigen Wochen wenig stilvoll aussortiert wurde, vor seinen Kollegen Kruse gestellt. „Mein Gott. Jeder Mensch macht Fehler und hat nen Privatleben. Aber jeder Depp darf dich beleidigen und heimlich Fotos machen, weil se heutzutage nichts anderes zu tun haben?! Nur weil man Profi ist, muss man sich alles gefallen lassen?!“, brach er im sozialen Netzwerk Instagram eine Lanze für seinen Kollegen. „Ich kann es auch nicht verstehen, dass es so viele Menschen gibt, die mit dem Zeigefinger auf andere zeigen und wie kleine Kinder zur Zeitung laufen müssen“, kommentierte Großkreutz weiter und schloss sein Posting mit einer eindringlichen Aufforderung: „Passt auf, dass ihr den Menschen nicht kaputt macht.“ Das Posting erhielt in wenigen Stunden über 8000 Likes und auch Großkreutz´ VfB-Mitspieler Daniel Didavi pflichtete ihm bei: Mit „Respekt, Kevin! #nomorewordsneeded“ teilte er das Posting von Großkreutz.