Kennen sich bereits von ihrer gemeinsamen Zeit auf Schalke: Dennis Aogo (links) und Markus Weinzierl. Foto: Bongarts

Dennis Aogo spricht in einem Interview über den Abstiegskampf mit dem VfB, seine Rolle in der Mannschaft und über Markus Weinzierl, mit dem er schon zum zweiten Mal zusammenarbeitet.

Stuttgart - Dennis Aogo hat gegen Augsburg sein 250. Bundesligaspiel bestritten. Seit 15 Jahren ist er Profi-Fußballer und hat auf seinen Stationen viele Höhen, Tiefen und Trainer erlebt. Vor der Partie am Sonntag gab der VfB-Spieler der Westfalenpost ein Interview, in dem er über den Abstiegskampf beim VfB, seine Rolle in der Mannschaft, Trainer Markus Weinzierl und seine Zeit beim HSV und auf Schalke sprach.

Aogo fühle sich noch „zu fit“, um in absehbarer Zeit die Schuhe an den Nagel zu hängen. Dass er also bald sein 300. Bundesligaspiel bestreitet, hält er für durchaus wahrscheinlich. Einige davon wird er für den VfB Stuttgart im Abstiegskampf machen: „Mir war klar, bevor ich nach Stuttgart gewechselt bin, dass es eine schwierige Aufgabe wird. [...] Auch wenn in der Vorbereitung die Erwartungshaltung von einigen im Umfeld des Vereins sehr hoch war“, sagt er in dem Interview.

Negativlauf ist nicht zu erklären

Warum sich der VfB in der vergangenen Rückrunde so souverän und in dieser Saison bislang so schwach präsentiert, kann sich Aogo nicht erklären. „Den genauen Grund kenne ich auch nicht. Manchmal gerät man in einen Negativlauf. Das gibt es auch umkehrt, wie wir in der vergangenen Rückrunde erlebt haben. Als wir auch Spiele gewonnen haben, ohne genau zu wissen, warum das jetzt geklappt hat“, sagte der 31-Jährige.

Aogo spielte für den HSV und auf Schalke. Im Vergleich zu den beiden Klubs gehe es beim VfB nicht chaotisch, sondern bodenständig und strukturiert zu. Allerdings würden die Erwartungen in Stuttgart ähnlich schnell steigen wie in Hamburg oder Gelsenkirchen.

Weinzierl ist offener geworden

21 Trainer hatte Aogo in seinen 15 Jahren als Profi-Fußballer bislang. Bereits zum zweiten Mal ist Markus Weinzierl sein Coach. In der Saison 2016/17 arbeiteten beide zusammen auf Schalke. Rückblickend war Weinzierl damals noch anders: „Ja, ich finde, Markus Weinzierl hat sich verändert. Ich hatte auch auf Schalke, obwohl ich selten gespielt habe, ein gutes Verhältnis zu ihm. Aber jetzt ist er noch einen Tick offener, zugänglicher im Umgang.“ Aogo beschreibt seinen Trainer als stets gut vorbereitet und akribisch.

Auf seine Rolle im Team des VfB angesprochen sagt Aogo, dass er für sich nicht beanspruche, Führungsspieler zu sein. Er versuche auf seine Art Einfluss aufs Team zu nehmen, aber dabei authentisch zu bleiben.