Das befürchtete Chaos auf den Straßen blieb aus. Die Polizei spricht von erhöhtem Verkehrsaufkommen und Wartezeiten. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg/Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg

Die vorherige Warnung der Polizei hat gewirkt: Rund um Wasen und Mercedes-Benz-Arena hat es am letzten Volksfestabend plus Fußballspiel zwar Staus aber kein Verkehrschaos gegeben.

VfB-T-Shirt und Lederhose! Der junge Mann, der da schwungvollen Schrittes kurz nach 18 Uhr über die Gaisburger Brücke schreitet, scheint ein Sinnbild der Ereignisse zu sein, die an diesem Sonntagabend in Bad Cannstatt geboten werden. Der letzte Abend des Volksfests wird gefeiert – und gleichzeitig empfängt in der Mercedes-Benz-Arena der VfB Stuttgart die Mannschaft von Union Berlin. Das Bundesligaspiel startet um 19.30 Uhr.

Viele Wasen- und VfB-Fans reisen mit den Öffentlichen an

Viel Publikum zu erwarten also, entsprechend hatte die Polizei zuvor vor einem Verkehrsinfarkt gewarnt und Fußball- wie Wasenfans gebeten, frühzeitig anzureisen und das am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Nicht nur weil es im Bereich des Neckarparks sehr wenige Parkplätze gäbe. Auch die Mercedesstraße war ab dem Vormittag zwischen der Talstraße und der Mercedes-Jellinek-Straße für den Individualverkehr gesperrt, die Rosensteinbrücke ist schon länger zu.

Und Einige schienen sich den Tipps der Ordnungshütenden zu Herzen genommen zu haben. Viele in Fankluft, die sich auf der Mercedesstraße vorbei an der Porsche-Arena Richtung Stadion bewegten oder vom Wasen aus – zum Teil „vorgeglüht“ – dazu strömten, erklärten, sie seien mit Bus oder Bahn gekommen. Staus gab es dennoch die Talstraße hinab oder auf der Ausfahrtsspur von der B14 aus. Fahrzeuge mit vor allem auswärtigen Kennzeichen – von Balingen über Nürnberg bis Paderborn – versuchten einen Platz auf den Wasenparkplätzen zu ergattern. Drinnen am Steuer, daneben und dahinter war so manches Dirndl und so mancher Janker auszumachen.

Mit Anpfiff löst sich letzte Kolonne auf

Das befürchtete Chaos auf den Straßen blieb allerdings aus. Von erhöhtem Verkehrsaufkommen und Wartezeiten sprach der Diensthabende der Stuttgarter Polizei. Aber das sei nichts Ungewöhnliches für ein Wasenwochenende mit gleichzeitigem Fußballspiel. „Die Verkehrspolizei war stark vertreten, hat das alles gut geregelt.“

Mit dem Anpfiff löste sich dann auch die letzte Autokolonne auf; statt Motorengeräusche waren auf der Gaisburger Brücke vor allem laute Fangesänge aus dem Stadion zu hören.