VfB-Trainer Bruno Labbadia. Foto: dpa

Bruno Labbadia musste zuletzt einige bittere Pillen schlucken. Nicht nur wegen des grippalen Infekts, der ihn in der vergangenen Woche heimgesucht hatte. Nach dem Sieg gegen Hoffenheim kann der Trainer aufatmen.

Sinsheim - Bruno Labbadia musste zuletzt einige bittere Pillen schlucken. Nicht nur wegen des grippalen Infekts, der ihn in der vergangenen Woche heimgesucht hatte. Fünf Niederlagen in Folge hatte der VfB zuletzt in der Bundesliga hinnehmen müssen und dann auch noch das späte 1:1 beim Duell gegen den KRC Genk. Aber jetzt hat seine Mannschaft die wohl beste Medizin für den Trainer gefunden – den lange ersehnten Sieg. Das 1:0 am Sonntag bei 1899 Hoffenheim bedeutete eine Linderung für den Patienten Bruno Labbadia.

Das Engagement des Trainers hatte sich jedenfalls gelohnt für den VfB – ob beim 75-minütigen Abschlusstraining am Samstag oder am Sonntag auf der Bank in der Rhein-Neckar-Arena. „Der Arzt hatte mir eigentlich Bettruhe verordnet. Aber das ist ja letztlich meine Entscheidung“, sagte Labbadia zum Entschluss, seiner Mannschaft trotz Krankheit zur Seite zu stehen. Der Coach ist ja bekannt dafür, dass er leidenschaftlich gerne joggt und Wert auf gesunde Ernährung legt – umso überraschender war für ihn nun die heftige Grippe gekommen. „Ich kann mich auch nicht erinnern, wann es mich zuletzt so umgehauen hat“, sagte Labbadia.

„Siege“, sagte Bobic, „ sind halt doch die beste Medizin“

Fredi Bobic war begeistert vom schier unbändigen Willen des Trainers . „Es geht ihm wirklich nicht gut, er hat alles mitbekommen, was man bei so einem Infekt kriegen kann. Aber er wollte die Jungs nicht im Stich lassen, er wollte ein Zeichen setzen, und das ist im Mannschaftskreis verdammt gut angekommen“, sagte der VfB-Manager.

Labbadia selbst musste sich durch die 90 Minuten in der Sinsheimer Arena quälen, später saß er erschöpft und mit hochrotem Kopf in der Pressekonferenz. Am Ende lächelte aber auch der Trainer. „Siege“, sagte Bobic, „ sind halt doch die beste Medizin.“