Der Augsburg-Neuzugang Ermedin Demirovic hat am Dienstagvormittag sein erstes Training mit dem Team des VfB Stuttgart absolviert. „Für mich erfüllt sich ein Kindheitstraum“, sagt der 26-Jährige.
Das erste Training mit den neuen Teamkollegen vom VfB Stuttgart ist am Dienstagvormittag absolviert – und Ermedin Demirovic hat es gleich mal im ärmellosen Muskelshirt aufgenommen. Der Torjäger vom FC Augsburg, den die Cannstatter für die Rekordablöse von 21 Millionen Euro verpflichtet haben, geht also die neue Aufgabe topmotiviert an.
„Ich wurde extrem gut aufgenommen. Bereits gestern, als ich den Medizincheck absolviert habe, kamen einige Mitspieler auf mich zu. Daher fühlt es sich gar nicht wie das erste Training an“, sagte Demirovic nach der ersten Einheit, wo er gleich zum Auftakt beim Betreten des Rasens mit Jeff Chabot scherzte. Denn beide Spieler kennen sich bereits seit der frühen Jugend.
Im letzten Bundesliga-Spiel des vergangenen Jahres hatte Demirovic mit dem FC Augsburg mit 0:3 gegen den VfB verloren – und erklärte damals, noch nie von einem gegnerischen Team so hergespielt worden zu sein. Auch nicht von den Bayern.
„Es war einfach die Wahrheit damals. Ich habe es gesagt, weil ich es so gefühlt habe. Das war kein Bewerbungsschreiben“, sagte der 26-Jährige nun nach dem Ende des öffentlichen Trainings im Schlienzstadion vor rund 400 Fans. „Ich bin froh, jetzt ein Teil des VfB zu sein – der Verein kann eine gewaltige Wucht entwickeln“, erklärte Demirovic: „Es ist noch einmal ein größerer Verein als Augsburg, mit seinen unglaublichen Fans. Wir spielen in der Champions League. Ich kann es kaum erwarten, die Hymne auf dem Platz zu hören. Der VfB ist ein Riesenschritt nach vorne – damit kann ich mir einen Kindheitstraum erfüllen.“
Stolz ist auch die Familie, die Mutter, die Freundin oder auch der Berater Andreas Ottl, der einst 92 Bundesliga-Spiele für den FC Bayern machte – und seine Karriere 2014 beim FC Augsburg beendete. Alle sind sie im Schlienzstadion dabei, machen anschließend Erinnerungsfotos.
Mit 26 Jahren will Ottls Schützling nun beim VfB durchstarten, geht aber mit Respekt an die neue Aufgabe heran. „Natürlich bin ich hergekommen, um zu spielen. Ich bin aber grundsätzlich ein extremer Teamsportler, der auch für die Mannschaft ackert, wenn es mal nicht so gut läuft“, sagte Demirovic: „Ich bin für jeden meiner Kollegen da – ob er nun spielt oder nicht.“
Mit seinen 1,85 Metern und den 25 Scorerpunkten der Vorsaison (15 Tore, 10 Vorlagen) soll Demirovic der zentrale Stürmer im System von Trainer Sebastian Hoeneß sein. „Quasi der Nachfolger von Serhou Guirassy zu sein bedeutet natürlich schon einen gewissen Druck“, sagte Demirovic: „Aber ich will damit locker umgehen. Ich habe sehr großen Respekt vor der Leistung von Serhou. Weil ich gesehen habe, zu was er auf dem Platz in der Lage ist.“