Nächste Pleite für die VfB-Spieler nach der Rückkehr: Ihr Gepäck ist noch in Hannover. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Irgendwie aufgestiegen, aber doch nicht so richtig: Wie den VfB-Fans geht es auch den Spielern. Als sie am späten Sonntagabend in Stuttgart landeten, war das in ihren Gesichtern genau abzulesen. Und dann standen sie auch noch ohne Gepäck da...

Stuttgart - Heimlich, still und leise sind die VfB-Spieler wieder in Stuttgart angekommen. Von Aufstiegsjubel keine Spur, als sie am späten Sonntagabend mit einer Propellermaschine aus Hannover eintrafen. Entsprechend ausdruckslos waren auch ihre Gesichter nach der 0:1-Niederlage beim Ligarivalen in Niedersachsen. Doch das lag nicht nur am Spiel – ihr Gepäck war weg!

Große Jubelfeste gab es nicht in der Stadt – auch wenn der Aufstieg so gut wie sicher und der VfB vor dem letzten Spieltag nach wie vor Tabellenführer ist. Der Sack ist halt noch nicht zu. Trotzdem hatten sich ein paar jugendliche Fans am Abend zum Stuttgarter Flughafen aufgemacht, junge Autogrammsammler, die trotzdem stolz auf das Erreichte sind. Um 21.35 Uhr wurde die Geduld des kleinen Fanhäufchens dann belohnt – die Spieler und der Mitarbeiterstab kamen abseits der großen Terminals am abgelegenen General Aviation an.

Es gibt Autogramme, aber kein Gepäck

Trotz Fernsehkameras waren die Spieler nicht zu großen Worten aufgelegt. Schweigend erfüllten sie die Autogrammwünsche und begaben sich dann in der Dunkelheit auf den Heimweg. Einige Spieler stiegen in ihre Privat-Pkws, um nach Hause zu fahren, andere orderten ein Taxi.

Denn die Rückkehr war nicht ohne Probleme geblieben. Das Gepäck war nicht mit der Chartermaschine transportiert worden – das stand noch in Hannover. Nur das Handgepäck hatte den Weg nach Stuttgart gefunden – damit müssen die Spieler vorerst auskommen. „Das Ganze soll aber am Montag in aller Herrgottsfrühe nachgeliefert werden“, heißt es bei den Beschäftigten im General Aviation. Es heißt, dass der Charteranbieter nicht gerade erfreut über die Abseitsfalle gewesen sei.

Gegen Würzburg soll am letzten Spieltag alles dann weitaus euphorischer ablaufen. Mit Public Viewing auf dem Wasen und einer großen Fete danach – vorausgesetzt, der VfB kann das Spiel mit einem Sieg beenden und die Konkurrenz so auf Abstand halten.