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500.000 Euro für Freigabe des Managers: Horst Heldt zahlt 350.000 Euro selbst.

Stuttgart - Am Ende ging alles blitzschnell: Am Samstag kam Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies nach Stuttgart. Im Gespräch mit VfB-Präsident Erwin Staudt kamen Zahlen auf den Tisch. Danach war klar: Horst Heldt kann gehen.

Erwin Staudt war angefressen, und er saß am längeren Hebel. Da musste sich Schalke-Boss Clemens Tönnies schon persönlich nach Stuttgart bemühen. Kein Problem. Gemeinsam mit Horst Heldt redeten die beiden am Samstag Klartext. Danach war die Kuh vom Eis. Der bis 2012 laufende Vertrag von VfB-Manager Horst Heldt wird in den nächsten Tagen mit einer Auflösungsvereinbarung für nichtig erklärt, Mitte der Woche soll Heldt als neuer Manager auf Schalke vorgestellt werden.

"Ich bin erleichtert und dankbar, dass beide Seiten eine Lösung gefunden haben", sagte Heldt gegenüber unserer Zeitung. "Das Gesamtpaket war für uns akzeptabel", sagte Erwin Staudt am Sonntag zufrieden, "für mich ist der Fall damit erledigt. Wir werden uns jetzt konkret mit der Nachfolge beschäftigen."

Das Anforderungsprofil ist klar: Er sollte die Branche kennen, über ein beachtliches Netzwerk verfügen, selbst einmal auf hohem Niveau Fußball gespielt haben und die Kunst der Kommunikation aus dem Effeff beherrschen. Offenbar ist Fredi Bobic weiter ein heißer Kandidat. Gehandelt werden neben Ex-Schalke-Manager Andy Müller inzwischen auch der frühere VfB-Kapitän Frank Verlaat und der Österreicher Franz Wohlfahrt. Nachgedacht wurde in der Chefetage inzwischen wohl auch über Jürgen Klinsmann.