Für den VfB Stuttgart ist das Spiel in Bern nur noch Schaulaufen. Foto: Baumann

Der VfB will mit einer B-Elf in der Europa-Liga antreten – Stamm-Elf trainiert in Stuttgart.

Hamburg - In der Europa-Liga ist der VfB durch. Mit vier Siegen in vier Spielen haben die Roten vorzeitig die nächste Runde erreicht, und in der Bundesliga haben sie wahrlich andere Sorgen. Genau genommen ist das Schaulaufen in der Schweizer Hauptstadt also eine lästige Pflicht, und genau so geht Jens Keller die Partie an. Der Trainer setzt am Mittwoch (19 Uhr/Sky) auf seine Reservisten und Rekonvaleszenten: "Da können sich die Spieler auf hohem Niveau beweisen, die bisher nicht so zum Zug kamen." Spieler wie Daniel Didavi, Elson, Patrick Funk und Mamadou Bah.

Ob Zdravko Kuzmanovic mit dabei sein wird, ließ Keller offen. "Wir haben noch zwei Trainingseinheiten, da muss er sich zeigen", sagte er über den Serben, der in Hamburg aus Ärger über sein Reservistendasein den Dank an die Fans verweigert hatte. Dauerpatient Johan Audel kehrt am Montag von der Behandlung in Frankreich zurück. Die Zeit bis Mittwoch dürfte für ihn aber zu kurz sein. Auch Khalid Boulahrouz scheidet aus: Der Innenverteidiger lässt sich bis zur Wochenmitte in den Niederlanden aufpäppeln. Ciprian Marica ist nach seinem Platzverweis in Getafe gesperrt.

Duell der Zwillingsbrüder fällt wohl flach

Allerdings ist auch die Stamm-Elf am Mittwoch nicht untätig. "Der Rest der Truppe bleibt in Stuttgart und trainiert. Für uns steht das Bundesligaspiel gegen Hoffenheim am Samstag über allem", betonte Manager Fredi Bobic.

Trotz der besonderen Konstellation wird wohl auch Philipp Degen hierbleiben. Dann fällt das Duell gegen seinen Zwillingsbruder David flach: "Hoffenheim ist wichtiger." Nach 74 Minuten ging Degen in Hamburg mit Krämpfen vom Platz. Nach seiner langen Verletzungspause muss er sich langsam herantasten: "Das Spiel war für mich ein Schritt nach vorn, aber mein normales Niveau habe ich noch nicht erreicht."