Mauro Camoranesi (links) wird den VfB Stuttgart verstärken - Manager Fredi Bobic freut's. Foto: dpa

Während der Vertrag mit Camoranesi schon in trockenen Tüchern ist, ist der Petric-Deal geplatzt.

Stuttgart - Ein ehemaliger Weltmeister und ein Talent aus Guinea sollen dem VfB Stuttgart aus der Krise helfen: Mauro Camoranesi von Juventus Turin unterschrieb am Dienstag einen Einjahresvertrag plus Option beim Fußball-Bundesligisten, der defensive Mittelfeldspieler Mamadou Bah (Racing Straßburg) wird ihm noch folgen.

„Es gab auch andere Angebote, aber Stuttgart hatte absolute Priorität. Das ist der richtige Moment für einen Wechsel, ich bin dem VfB dankbar“, sagte Camoranesi bei seiner Vorstellung. Zuletzt hatte der bevorzugt im rechten Mittelfeld wirbelnde Italiener acht Jahre bei Juve gespielt, Italiens Rekordmeister erhält nach Medienberichten eine Ablösesumme von rund zwei Millionen Euro für den 33-Jährigen.

Camoranesi soll beim VfB all das einbringen, was dem Team bei seinen beiden Auftaktniederlagen in der Bundesliga fehlte: Routine, Spielkultur und Selbstvertrauen. „Seine Erfahrung tut uns gut“, sagte Sportdirektor Fredi Bobic. „Wir sind glücklich, dass wir so einen Spieler verpflichten konnten. Er hat einen großen Namen und ein Potenzial, das er immer noch abrufen kann.“

Bemühungen um Petric waren umsonst

Am letzten Tag der Wechselfrist bemühten sich die Stuttgarter auch massiv um Stürmer Mladen Petric vom Hamburger SV - umsonst. „Wir haben bis zur letzten Minute um ihn gekämpft. Mit dem Spieler waren wir klar, mit dem Verein nicht“, sagte Bobic.

Die angestrebte Verpflichtung von Bah ist auch als Antwort auf die Ausfälle von Philipp Degen und Johan Audel zu verstehen. „Wir erhoffen uns von ihm, mehr Alternativen zu haben“, erklärte Bobic. Er bezeichnete den 22 Jahre alten Nationalspieler Guineas als „sehr aggressiven, hoch talentierten Spieler“.

Bah sollte noch am Nachmittag medizinisch untersucht werden, einen Vertrag unterzeichnen und zu seinem Nationalteam zurückreisen. Der französische Zweitliga Absteiger Straßburg verlangte für ihn geschätzte 500.000 Euro.