Am 1. Juni stehen sich der VfB Stuttgart und der FC Bayern München im 70. DFB-Pokalfinale in Berlin gegenüber. Und die begehrte Trophäe wurde von Fredi Bobic und Matthias Sammer nun bereits begutachtet. Foto: dpa

Am 1. Juni stehen sich der VfB Stuttgart und der FC Bayern München im 70. DFB-Pokalfinale in Berlin gegenüber. Und die begehrte Trophäe wurde von Fredi Bobic und Matthias Sammer nun bereits begutachtet.

Berlin - Matthias Sammer war in seiner Karriere vom DFB-Pokalsieg „so weit entfernt wie die Erde vom Mond“ - und auch am 1. Juni wird der Sportvorstand des FC Bayern München den zwölfeinhalb Pfund schweren Pott höchstens als Nebendarsteller einmal streicheln dürfen. „Man wird mich auch im Finale nicht aufstellen, wie es ausschaut. Deshalb werde ich wieder nur zuschauen“, sagte Sammer am Dienstag bei der Übergabe des DFB-Pokals an Gastgeber Berlin. In der Hauptstadt stehen sich am 1. Juni Bayern München und der VfB Stuttgart im 70. nationalen Cupfinale gegenüber.

Sammer hatte 1990 mit Dynamo Dresden zwar einmal den Pokal des Freien Deutschen Gewerkschafts-Bundes (FDGB) in der DDR gewonnen. Zu gesamtdeutschen Pokalehren kam der Ex-Nationalspieler aber nie. „Damit muss man einfach leben“, bemerkte der „Feuerkopf“ lachend. Natürlich tritt in diesem Jahr das „deutsche Wembley“ klar in den Hintergrund des „außergewöhnlichen Champions-League-Endspiel“ zwischen den Bayern und Borussia Dortmund. Doch der Reiz ist ungebrochen, Berlin will alle Reize ausspielen.

„Berlin ist so oder so etwas Besonderes“, sagte Bayerns derzeit verletzter Nationalspieler Toni Kroos. „Das ist ein fantastisches Highlight. Klar, dass alle dabei sein wollen. Die Fans werden wieder strömen“, ergänzte Stuttgarts Manager Fredi Bobic, der vielleicht einen ganz kleinen psychologischen Vorteil für den Außenseiter VfB ausgemacht haben will: Für uns ist es das absolute Highlight. Die Bayern haben da noch ein anderes Spiel.“

Bis 2015 läuft der Endspiel-Vertrag zwischen dem DFB und Berlin noch. Beide Seiten betonten am Dienstag ihre Bereitschaft zur vorzeitigen Verlängerung. Der neue DFB-Pokalsieger muss sich mit einer Siegprämie von 1,7 Millionen Euro zufriedengeben. Der Verlierer des diesjährigen Finals bekommt 1,4 Millionen Euro vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). Dazu sind beide Finalisten mit je 600.000 Euro an den Zuschauereinnahmen beteiligt, so dass der Sieger des 70. DFB-Pokalfinales mit insgesamt 2,3 Millionen Euro nach Hause fährt.

In den Vorjahren hatte der jeweilige Pokaltriumphator allein 2,5 Millionen Euro DFB-Prämie kassiert. Die Reduzierung der Zuwendungen für die Vereine hängt mit dem neuen Pokal-Fernsehvertrag und dem Ausstieg des ZDF als übertragender TV-Sender zusammen.