VfB-Trainer Thomas Schneider Foto: dpa

Die Aggressivität im Training macht VfB-Trainer Thomas Schneider Hoffnung für das Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Augsburg.

Stuttgart - In dieser Woche war Fredi Bobic das eine oder andere Mal stille Randfigur beim Training. Was der Sportdirektor dort als Beobachter hinter der Bande zu sehen bekam, hat ihm gut gefallen. Richtig gut ist es aber erst, wenn es die Mannschaft auch im Heimspiel gegen den FC Augsburg an diesem Sonntag (15.30 Uhr/Sky) auf den Platz bringt. „Ich erwarte ganz klar, dass wir wie in den vergangenen Spielen Einsatz und Leidenschaft zeigen“, sagt Bobic.

Im Training hat es die Mannschaft diese Woche einstudiert. „Da war richtig Feuer drin“, sagt Trainer Thomas Schneider. Mal gingen Vedad Ibisevic und Georg Niedermeier in die Zweikämpfe, dass die Funken flogen, dann trugen Martin Harnik und Moritz Leitner lautstark eine Meinungsverschiedenheit aus, dazu gab es weitere kleinere Scharmützel. Keine Frage: Die jüngsten Niederlagen nagen an den Nerven. „Die Stimmung ist etwas gereizt“, sagt Schneider.

Das kommt dem Trainer durchaus gelegen. „Das ist sehr positiv“, sagt er, „für die Jungs geht es ja auch um die Stammplätze.“ Obwohl die Einstellung zuletzt gestimmt hat, mag Schneider die eine oder andere personelle Änderung nicht ausschließen. Schließlich müssen alle hellwach bleiben, jetzt erst recht. Nach vier Niederlagen in Folge, dem Sturz auf Platz 13 und nur noch drei Punkten Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz darf sich der VfB keinen Ausrutscher mehr leisten. Sonst könnte sich das Spiel mit dem Feuer zum Flächenbrand ausweiten. „Wir alle können die Tabelle lesen“, sagt Thomas Schneider. In die Karten mag er sich gleichwohl nicht schauen lassen. „Die Augsburger und deren Trainer Markus Weinzierl lesen auch Zeitung, da muss ich ihnen meine Gedanken nicht auf dem Silbertablett servieren.“ Nur eines gibt Schneider preis: „Ich gehe davon aus, dass wir mit elf Mann anfangen.“ Hoffentlich hat er damit nicht zuviel verraten.