Die Enttäuschung nach dem DFB-Pokal-Aus des VfB Stuttgart sitzt tief. Foto: dpa

Die Enttäuschung sitzt tief. Nach zuletzt vier Niederlagen hintereinander in der Bundesliga verliert der VfB auch im Pokal-Achtelfinale mit 1:3 (1:0) beim FSV Mainz.

Mainz/Stuttgart - „Solche Spiele müssen wir künftig auf unsere Seite bringen“, sagt der Verteidiger Andreas Beck nach dem Pokal-Aus des VfB Stuttgart in Rheinhessen. Die Roten lieferten über weite Strecken eine ordentliche Leistung beim Pokal-Achtelfinale in Mainz. Nach einem zugesprochenen Handelfmeter hätte Dennis Aogo den Deckel drauf machen können. Doch er scheiterte. Das Spiel kippte zusehends, die Mainzer hatten das Momentum nun auf ihrer Seite.

Spielidee: Nachdem der nach Köln abwanderungswillige Simon Terodde in der Startelf fehlte, probierte es der VfB in der Offensive quasi mit dem letzten Aufgebot. So fand sich etwa der 19 Jahre junge Berkay Özcan flankiert von Chadrac Akolo und Josip Brekalo in der Rolle des zentralen Stürmers wieder. Auch hinten musste der Trainer Hannes Wolf kurzfristig umstellen, weil Holger Badstuber unmittelbar vor dem Anpfiff mit Adduktoren-Problemen passen musste. „Wir hatten heute einen Gegner vor der Brust, den wir hätten schlagen können“, sagte der VfB-Kapitän Christian Gentner. Denn nach anfänglichen Problemen kamen die Stuttgarter gut ins Spiel.

Lesen Sie hier: Die VfB-Spieler in der Einzelkritik.

Spielentscheidend: Nach einem ansehnlichen Doppelpass mit Chadrac Akolo brachte der immens engagierte Christian Gentner den VfB in der 41. Minute mit 1:0 in Führung. Der Schuss des Kapitäns landete vom linken Innenpfosten aus im Netz der Mainzer. „Wenn heute alle unsere Spieler so einen Einsatz gezeigt hätten wie Christian Gentner, dann hätten wir das Spiel gewonnen“, sagte der VfB-Sportvorstand Michael Reschke und kündigte für das Trainingslager des VfB, das vom 3. Januar an im spanischen La Manga abgehalten wird, „individuelle Gespräche mit vielen Spielern“ an.

Spielentscheider: Den Knackpunkt erlebte das Spiel des VfB nach rund einer Stunde, als Dennis Aogo mit einem schwach geschossenen Strafstoß am FSV-Keeper Robin Zentner scheiterte. Dabei schoss Aogo nach links unten und damit genau an die Stelle, an der sein Kollege Chadrac Akolo in der Schlussminute des Bayern-Spiels gegen Sven Ulreich gescheitert war. „Uns fehlt einfach die letzte Konsequenz. Und das ist schon seit einiger Zeit so“, sagte der frustrierte Trainer Hannes Wolf, der mit ansehen musste, wie sein Team das Spiel aus der Hand gab. Denn Emil Berggren (62.), Abdou Diallo (71.) sowie der junge Suat Serdar in der Schlussminute schossen für die Rheinhessen den 3:1-Sieg heraus. Die VfB-Spieler mussten sich am Ende ein gellendes Pfeifkonzert vor dem eigenen Fanblock anhören.

Lesen Sie hier: Die Stimmen zum Spiel.

Wortspiel: „Die letzten Wochen waren Schrott. Das ist sehr frustrierend, für die Fans, die Spieler – und auch für mich“, sagte Hannes Wolf, der nach dem Aus im Pokal komplett bedient war.

Spielplan: Nach der lediglich 25 Tage kurzen Winterpause mit dem Trainingslager im Südosten Spaniens (3. bis 9. Januar) startet der VfB am Samstag, 13. Januar (15.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC in die Rückrunde. Danach geht es zum ersten Auswärtsspiel des neuen Jahres am Samstag, 20. Januar (15.30 Uhr) wieder zum FSV Mainz.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

lade Widget...

Tabelle

lade Widget...
Komplette Tabelle