Die VfB-Fünferkette analysiert das aktuelle Spiel des Clubs mit dem Brustring in Kürze. Foto: Shutterstock/Collage StZN

Der VfB Stuttgart ist gegen Mainz 05 erst in Führung, verliert dann deutlich. Unsere Serie „VfB-Fünferkette“ analysiert das Spiel in Kürze.

Stuttgart - Spielidee: Mehr Überraschung war im Prinzip kaum möglich. Jürgen Kramny veränderte seine Mannschaft im Gegensatz zum 2:6 in Bremen radikal. Mitch Langerak, Philipp Heise, Timo Baumgartl, Toni Sunjic, Kevin Großkreutz und der zuletzt angeschlagene Christian Gentner stellte der Coach in die Startelf. Auf einen echten Stürmer verzichtete er zunächst, Daniel Schwaab übernahm wieder die Rolle des Abräumers vor der Abwehr. Zunächst wurde Kramny für seinen Mut belohnt, der VfB ging in Führung, doch je länger die Partie dauerte, desto mehr übernahmen die Gäste das Kommando. Und je höher das Tempo, das die Mainzer anschlugen, desto größer die Schwierigkeiten des VfB. Am Ende kamen die Stuttgarter den Gästen in fast allen Mannschaftsteilen schlicht und ergreifend nicht mehr hinterher. Lediglich Mitch Langerak hielt sein Team durch klasse Paraden lange im Spiel.

Spielentscheidend: In der Viertelstunde vor der Halbzeit kippte die Partie komplett. Der VfB verlor die Kontrolle, die Mainzer wurden zweikampfstärker, zielstrebiger und temporeicher. Nach dem 1:1 hatten die Roten Glück, mit diesem Ergebnis auch in die Pause zu kommen. Danach schien der Glaube an den Sieg verflogen. Nach dem 1:2 schien ein Aufbäumen nicht im Ansatz möglich.

Spielentscheider: Karim Onisiwo – schon mal gehört? Ganz egal. Denn spätestens nach dem Mainzer Gastspiel in Stuttgart ist der Offensivspieler des FSV hierzulande bestens bekannt. Vor allem bei Kevin Großkreutz. Der Mainzer beschäftigte den VfB-Rückkehrer pausenlos und band zusammen mit Stürmer Jhon Cordoba immer wieder gleich mehrere Abwehrspieler. Das 1:1 bereitete Onisiwo vor, das 2:1 erzielte Cordoba, beim dritten Treffer des FSV legte Cordoba für Onisiwo auf.

Wortspiel: „Die Saison hat nicht 33 Spieltage, sondern 34“, sagte Mitch Langerak nach der Partie mit einer gehörigen Portion Trotz in der Stimme. „Solange es eine Chance gibt, müssen wir alles versuchen“, ergänzte der Torhüter des VfB. Am letzten Spieltag muss der VfB in Wolfsburg antreten und versuchen, die Minimalchance auf die Relegation zu nutzen. Der Ex-Dortmunder erinnerte noch an die Saison 2012/13, als sich die TSG Hoffenheim durch eine Überraschung am letzten Spieltag beim BVB (2:1) in die Entscheidungsspiele rettete.

Spielplan: Die Konkurrenz spielte am vorletzten Spieltag nahezu komplett gegen den VfB. Die Roten (33 Punkte/-23 Tordifferenz) müssen am letzten Spieltag beim VfL Wolfsburg antreten und dort gewinnen, wollen sie noch eine Chance auf die Relegation haben. Zudem muss Werder Bremen (35/-16) gegen Eintracht Frankfurt (36/-17) verlieren. Spielen die beiden Teams im direkten Duell unentschieden oder gewinnt Werder knapp, würde dem VfB selbst bei einem eigenen Sieg wohl sein schlechtes Torverhältnis zum Verhängnis. Daher ist klar: Der VfB braucht im Saisonfinale ein Fußballwunder.

VfB Stuttgart - Bundesliga

Nächstes Spiel

lade Widget...

Tabelle

lade Widget...
Komplette Tabelle