Der VfB hat das Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern für sich entschieden. Foto: Bongarts

Der VfB Stuttgart kann daheim einen 2:0-Sieg gegen Kaiserslautern feiern. Aber lief auch alles gut für die Stuttgarter in der Partie? Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart ist weiter voll auf Kurs Bundesliga. Das 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern war der fünfte Sieg in Serie. Den Vorsprung an der Tabellenspitze bauten die Schwaben auf fünf Punkte aus. Aber lief in der Partie auch alles gut für die Roten in der Partie? Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

Spielidee: Der Wechsel als festes Prinzip – das gilt bei VfB-Trainer Hannes Wolf längst nicht mehr. Beim 2:0 (0:0)-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern vertraute er demselben Stamm, der auch in den Vorwochen Sieg um Sieg eingefahren hatte. Am Sonntag gab es nur zwei kleine Änderungen. Josip Brekalo ersetzte im Mittelfeld Julian Green – und Jean Zimmer den am Sprunggelenk verletzten Kevin Großkreutz. Im 4-1-4-1-System wollte der VfB vor vollem Haus den Gegner früh unter Druck setzten, was gegen die starke Pfälzer Defensive aber nicht so recht gelingen wollte.

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Spielentscheidend: Dass der Tabellenführer nicht die Geduld verlor. Und hinten gegen allerdings auch einen harmlosen Gegner zu keiner Zeit in Gefahr geriet. So dauerte es bis zur 58 Minute, ehe der Bann durch Simon Teroddes 15. Saisontreffer gebrochen war. Anders als in den vergangenen Wochen (mit zahlreichen Zittersiegen) hielten die Stuttgarter die Gäste fortan von ihrem Strafraum fern und machten durch Berkay Özcans spätes 2:0 (87.) alles klar.

Spielentscheider: Simon Terodde – wer sonst? Nach einer halbhohen Flanke von Emiliano Insua hielt er einfach den Fuß hin – drin war der Ball. „Ich bin froh, dass er meinen Fuß gefunden hat und nicht den Kopf“, sagte Terodde mit einem gequälten Lächeln. Der Grund: Bei einem Zweikampf mit dem Lauterer Ewerthon in der ersten Halbzeit brach sich der 28-Jährige das Nasenbein, als er bei einem Kopfballversuch nicht den Ball, sondern den Hinterkopf seines Gegenspielers traf. Von einer Schwellung gezeichnet, hielt der Angreifer aber durch. „Ich habe auf die eine Situation gewartet“, sagte er mit Blick auf den Führungstreffer. „Es muss schon viel passieren, dass ich freiwillig runtergehe.“ Eine gebrochene Nase gehört offenbar nicht dazu.

Wortspiel: Wenige Tage vor seinem 29. Geburtstag sieht der Angreifer erstmal einem weniger schönen Termin entgegen: Dem Röntgen seiner Nase samt anschließendem Anpassen einer Spezialmaske. Mit der wird er dann auch aller Wahrscheinlichkeit nach im kommenden Spitzenspiel bei Eintracht Braunschweig am 6. März auflaufen. Dennoch sagt Terodde: „Ich habe Mega Bock auf dieses Spiel.“ Auch sein Ersatzmann Daniel Ginczek versprüht vor der schweren Aufgabe volle Angriffslust: „Wir wollen dort gewinnen und unseren Vorsprung ausbauen.“ Keine Frage: Der VfB ist gewillt, im Aufstiegsrennen möglichst bald für klare Verhältnisse zu sorgen.

Spielplan: Mit einem Sieg im Spitzenspiel bei den Niedersachsen würden die Roten ihren Verfolger schon auf zehn Punkte distanzieren. Die Planungen für die Bundesliga könnten dann Fahrt aufnehmen, auch wenn Sportchef Jan Schindelmeiser davon am Sonntag nichts hören wollte. Fragen nach der Eliteklasse quittierte er mit einem müden Lächeln.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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