Der VfB Stuttgart kam gegen den VfL Bochum nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Foto: Pressefoto Baumann

1:1 trennen sich der VfB Stuttgart und VfL Bochum. Doch wie sah die Leistung der Schwaben als Team aus? Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart musste sich gegen den VfL Bochum mit einem 1:1 begnügen. Dabei tat sich der Tabellenführer der zweiten Fußball-Bundesliga lange schwer. Weil die Gäste geschickt verteidigten, aber auch weil sie den Spielfluss der Schwaben oft mit Fouls unterbanden.

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Spielidee:

Im gewohnten 4-1-4-1-System ließ Trainer Hannes Wolf den VfB auflaufen. Allerdings fehlte den Stuttgartern an diesem Abend die nötige Spannung, um auch Geschwindigkeit in das Spiel zu bekommen. Zäh lief es nach vorne – und nach hinten klafften große Lücken. Übergroß war diese auf der linken Abwehrseite vor der Bochumer Führung durch Anthony Losilla (10.). Besser wurde es, als Wolf umstellte und Matthias Zimmermann für Anto Grgic einwechselte (31.). Damit hatte der VfB besseren Zugriff im Mittelfeld.

Spielentscheidend:

Außergewöhnlich war die Manndeckung, die der Bochumer Trainer Gertjan Verbeek spielen ließ. Darauf war die VfB-Elf zwar vorbereitet, aber sie tat sich dennoch schwer. Denn anfangs fehlte die Bereitschaft, sich schnell und entschlossen vom Gegner zu lösen. Zudem hatten die Stuttgarter zunächst kaum Balleroberungen, um dann in ihr Umschaltspiel zu kommen. Nach der Pause wurde das alles besser. Allerdings unterbanden die vielen Fouls der Bochumer (25:12) den Stuttgarter Spielfluss ständig.

Spielentscheider:

Auf Seiten des VfB Daniel Ginczek, ganz einfach. Der eingewechselte Stürmer erzielte nicht nur den Ausgleich mit dem für ihn ersehnten Tor. Er brachte zuvor auch mehr Dynamik und Emotionalität ins Spiel. „Es sind mir ganz viele Steine vom Herzen gefallen, weil ich den nächsten Meilenstein auf meinem Weg zurück abarbeiten konnte“, sagte der lange verletzte Ginczek nach seinem ersten Saisontor. Mit einem Augenzwinkern blickte er auch auf seinen Sturmkollegen Simon Terodde, der schon 15 Treffer erzielt hat: „Ich weiß nicht, ob ich das noch erreiche in dieser Saison.“

Wortspiel:

„Im Moment fühlt sich das 1:1 nicht gut an, aber wenn auch auf das Ganze schaue, dann ich hätte 17 Punkte nach sieben Rückrundenspiele im Vorfeld unterschrieben“, sagte Trainer Hannes Wolf über das Unentschieden gegen Bochum, das in eine ganze andere Gefühlslage mündete als das 1:1 zuvor in Braunschweig. Zuerst Begeisterung über den Kampfgeist, danach Unzufriedenheit über die fehlende Kompaktheit: „Wir haben viele Zweikämpfe gar nicht verloren, weil wir sie erst gar nicht geführt haben.“

Spielplan:

Vier Tage blieben dem VfB zwischen dem Spiel in Braunschweig und der Begegnung mit Bochum. Zeit genug, um sich zu erholen, betonte Hannes Wolf. Dennoch ist der Coach froh, dass er jetzt wieder eine komplette Trainingswoche vor sich hat, ehe es am Samstag zur SpVgg Greuther Fürth geht. „Es wird nicht leichter“, erklärte Wolf vor dem nächsten Auswärtsspiel.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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