Im dritten Heimspiel nach dem Wiederaufstieg hat der VfB Stuttgart erstmals Punkte abgeben müssen. Foto: dpa

Der VfB Stuttgart hat am sechsten Spieltag der Bundesliga einen Heimsieg gegen den FC Augsburg verpasst. Am Ende stand es nur 0:0. Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

Stuttgart - Diesmal hat es für den VfB Stuttgart nicht zu einem Heimsieg gereicht. 0:0 ging die Partie gegen den FC Augsburg aus. Ein Ergebnis, das niemanden beim Fußball-Bundesligisten froh stimmte, aber groß gehadert wurde auch nicht. Denn die Defensive steht. Allerdings muss die Offensive zulegen.

Spielidee: Der VfB-Trainer Hannes Wolf beließ es gegen den FC Augsburg bei einer Dreierabwehrkette plus den beiden Außenspielern Andreas Beck und Dennis Aogo, die auch vornehmlich nach hinten arbeiten. Dazu gab es die Mittelfeldspieler Santiago Ascacibar und Benjamin Pavard im Zentrum – in der Summe ist das viel Defensive. Laut Wolf aber nicht mehr, als in der zweiten Liga. Zumindest gemessen an der Anzahl von Spielern, die nach vorne spielen sollen. An Durchschlagskraft fehlt es dennoch, denn Chancen erspielen sich die Stuttgarter immer wieder. Zwingend waren die Gastgeber jedoch selten. Und wenn dann hatte häufiger Anastasios Donis die Füße im Spiel.

Spielentscheidend: Bei dieser Nullnummer gab es keine spielentscheidende Szene. Wichtig für den VfB war aber, dass der einige Wochen lang verletzte Holger Badstuber wieder mitwirkte – von Anfang bis Ende. Das verleiht dem Stuttgarter mehr Sicherheit und mehr Struktur. Der Trainer Hannes Wolf kam deshalb auch zu dem Entschluss, den früheren Nationalspieler in das Abwehrzentrum zu stellen. Benjamin Pavard, der zuletzt auf dieser Position überzeugt hatte, rückte ins Mittelfeld vor – und gehörte auch da zu den Besseren.

Spielentscheidender: Auch an dieser Stelle müsste ein Strich stehen, aber zum Glück für die VfB-Fans wurde Daniel Ginczek eingewechselt. Der Stürmer, der in den vergangenen Spielen ebenfalls verletzt gefehlt hatte, wurde schon beim Warmlaufen gefeiert. Später hatte der Mann mit der Rückennummer 33 auch auf dem Platz eine verheißungsvolle Aktion, als Dennis Aogo in die Mitte passte. Doch Ginczek prallte der Ball im Strafraum zu weit vom Fuß (83.) – ansonsten wäre der Publikumsliebling der tatsächliche Spielentscheider geworden.

Wortspiel: „Zwei Tore in drei Heimspielen zu erzielen, ist natürlich keine Topbilanz, damit aber sieben Punkte zu holen, ist klasse“, sagt Michael Reschke. Denn der Manager nimmt in seine Bilanz auch auf, dass der VfB in der Mercedes-Benz-Arena in dieser Saison noch kein Gegentor kassiert hat. Das ist gut. Zumal viele Fans ja erwartet hatten, dass ihr Lieblingsteam gerade hinten Probleme haben wird. Nun geht es aber wieder einmal darum, die Balance zwischen defensiver Stabilität und offensiver Kraft zu finden.

Spielplan: Für den heimstarken VfB (2017 noch keine Niederlage) geht es bei Eintracht Frankfurt weiter. Dort wollen die Stuttgarter am nächsten Samstag ihren Negativlauf auf fremden Bundesligaplätzen stoppen. Denn null Punkte nach drei ordentlichen Auftritten ärgern den VfB. „Das Schöne ist jetzt, dass es nach einer Woche auswärts weitergeht. Wir wollen zeigen, dass wir auch das etwas holen können“, sagt der Trainer Hannes Wolf.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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