Die verantwortlichen des VfB halten noch an Hannes Wolf fest, doch die Luft für den Trainer wird dünner. Foto: Bongarts

Nach der sechsten Niederlage im siebten Bundesligaspiel in Serie wird es für den VfB-Cheftrainer Hannes Wolf immer ungemütlicher. Manager Michael Reschke äußert sich nach dem Spiel zur Zukunft des Chefcoaches.

Stuttgart - Der VfB spielt gegen FC Schalke 04 viel zu passiv und ohne Biss und verliert daher gegen die Königsblauen völlig verdient mit 0:2 (0:2). Nach der sechsten Niederlage im siebten Bundesligaspiel in Serie wird es für den VfB-Cheftrainer Hannes Wolf immer ungemütlicher. „Wir werden jetzt keine Schnellschüsse abgeben“, sagt der Manager Michael Reschke zur Zukunft des Chefcoaches.

Spielidee Ohne Andreas Beck und Santiago Ascacibar, dafür mit den jungen BVB-Leihgaben Jacob Bruun Larsen in dessen zweitem Bundesligaspiel sowie mit Dzenis Burnic auf der Sechs wählte der VfB-Cheftrainer den etwas offensiveren Ansatz. „Die Linie des Trainers hat absolut Sinn gemacht“, sagte der Stuttgarter Manager Michael Reschke. Doch bei der 0:2 (0:2)-Niederlage gegen den FC Schalke 04 ging der Schuss mit den beiden jungen Novizen nach hinten los. Dzenis Burnic spielte zu zaghaft, leistete sich zudem viele leichte Abspielfehler und kam oft einen Schritt zu spät. Noch schlechter lief es allerdings für den 19 Jahre jungen Bruun Larsen bei seinem Einstand für die Stuttgarter. Auf der rechten Seite machte der Blondschopf kaum einen Stich. Zudem verschuldete der Youngster noch das 0:2, als er den Schalker Leon Goretzka mit einer Art Karatekick im eigenen Sechzehner von den Beinen holte. Amine Harit verwandelte den Elfmeter zum 2:0 (19.) für Schalke. Fünf Minuten zuvor war Naldo für S04 mit einem Kopfball das 1:0 gelungen. Larsen musste folgerichtig zur Halbzeit raus. Das Experiment war damit gescheitert.

Spielentscheidend Der VfB spielte vor allem in der ersten Halbzeit viel zu passiv, zeitweise gar ängstlich. So lief der Ball oft nur quer durch die eigenen Reihen; der Tabellenzweite aus Schalke hatte so ein leichtes Spiel. Viele Akteure wie etwa Chadrac Akolo oder Berkay Özcan waren weit von ihrer Normalform entfernt. Als Viertletzter der Tabelle rutscht der VfB damit nach sechs Niederlagen aus den vergangenen sieben Bundesligaspielen immer tiefer in die Krise hinein. Für Hannes Wolf wird die Luft also immer dünner: „Ich sehe das relativ pragmatisch. Ich gebe alles. Mehr kann ich nicht machen“, sagte der Trainer: „Es geht nach der Niederlage aber natürlich nicht nur um die Jungs. Ich sitze da voll mit im Boot.“

Spielentscheider Nachdem der VfB die Anfangsphase viel zu zögerlich und passiv gestaltete, war die Partie bereits nach 19 Minuten entschieden. Dem 0:2-Rückstand hatten die Stuttgarter kaum etwas entgegenzusetzen. Die Krise beim Aufsteiger verschärft sich damit. „Wir haben die Schnauze voll“, brüllten die Fans in der Cannstatter Kurve, die ihr Team nach Schlusspfiff mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine schickten. An diesem Sonntag wird sich die sportliche Führung um den Präsidenten Wolfgang Dietrich, um Reschke und Wolf zusammen setzen, um die Lage zu erörtern. „Wir sind alle gut beraten, eine Nacht über alles zu schlafen - und keine Schnellschüsse abzugeben“, sagte Michael Reschke. Aktuell geht die Tendenz also dahin, dass der Trainer Wolf noch die Partie des VfB am nächsten Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg bekommt, um die Trendwende einzuleiten. Zu hundert Prozent sicher ist aber selbst das nicht.

Lesen Sie hier: Die Stimmen zum Spiel

Wortspiel „Ich gehe davon aus, dass Hannes Wolf am nächsten Samstag in Wolfsburg auf der Bank sitzt. Es gibt im Moment keinen anderen Plan“, sagte der VfB-Manager Michael Reschke zur Zukunft des Stuttgarters Cheftrainers.

Spielplan Der VfB tritt am Samstag beim VfL Wolfsburg an, ehe am Sonntag darauf (11. Februar) das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach ansteht.

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