Daniel Ginczek (links) und Mario Gomez bejubeln den Sieg. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat gegen Borussia Mönchengladbach zwar nicht sein schönstes Spiel abgeliefert. Dennoch ging die Taktik von Trainer Tayfun Korkut auf. Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

Stuttgart - Mit dem 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach hat der VfB Stuttgart einen eminent wichtigen Sieg in der Fußball-Bundesliga gefeiert. Dabei gab es zwei Erfolgsfaktoren. Erstens: Die offensive Aufstellung. Zweitens: Die gute Defensive.

Spielidee:

Tayfun Korkut hat sich für die mutige Variante entschieden: Der VfB-Trainer setzte von Anfang an auf ein 4-4-2-System – mit Mario Gomez und Daniel Ginczek in der Spitze. Der Plan wurde dann schnell bestätigt: Ginczek traf nach Vorarbeit von Gomez zum 1:0 (5.). Anschließend boten die Stuttgarter gegen Gladbach noch einige gute Kombinationen. Doch nach einer halben Stunde war der Spielfluss raus, und nach einer Stunde hieß es nur noch, den Vorsprung zu verteidigen. Auch da griffen Korkuts Maßnahmen, als er auf eine Fünferkette umstellte. „Das hat uns wieder Ruhe gegeben“, sagte Manager Michael Reschke.

Spielentscheidend:

Dass der VfB die Partie beherzter anging als die Gladbacher Borussia. Die Gäste erweckten zumindest in den ersten 45 Minuten nicht den Eindruck, als sei ihnen der Ernst der Lage mit drei Niederlagen aus den ersten vier Rückrundenspielen bewusst. Der VfB ging wesentlich aggressiver und zweikampfstärker als die Gäste zu Werke, die nach dem Wechsel wenigstens ihre Spielstärke auf den Platz brachten. Doch auch da stemmte sich der VfB mit Wucht und Leidenschaft dagegen - und verdiente sich am Ende den glücklichen Sieg.

Spielentscheider:

Hat der VfB nun endlich seinen Traumsturm gefunden? Nach den ganzen Debatten um Simon Terrode und Daniel Ginczek und dann Mario Gomez und Daniel Ginczek. Jetzt also der G&G-Sturm vom Anpfiff weg. Keine fünf Minuten hat es gebraucht, um die Gladbacher zu zerlegen. Zuspiel Gomez, Abschluss Ginczek – das saß! Jeder für sich lieferte gegen die Borussia eine gute Partie ab, auch wenn der Spiel- und Kombinationsfluss im Laufe der 90 Minuten mehr und mehr zum Erliegen kam. „Man hat gesehen, dass das mit Mario und mir gut funktioniert,“ sagte der glückliche Siegtorschütze.

Wortspiel:

Der ganze Wirbel um den Trainerwechsel von Hannes Wolf zu Tayfun Korkut? Die riesige Anspannung vor dem Heimdebüt in Stuttgart? Und überhaupt? Tayfun Korkut hat nach dem wichtigen Sieg gegen Gladbach offiziell nicht viele Worte verloren. „Ich war total fokussiert“, sagte der 43-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Abpfiff. Viel mehr nicht. Nur das Spiel hat also gezählt für den neuen Chefcoach – und das Ergebnis natürlich. Die Nebensächlichkeiten will er auch in Zukunft ausblenden.

Spielplan:

Vier Punkte aus zwei Spielen hat der VfB jetzt unter der Regie von Tayfun Korkut geholt. Gegen Gegner, die sich eigentlich auf den Europapokalrängen sehen. Der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach. Jetzt geht es am Sonntag (15.30 Uhr) zum FC Augsburg. Wieder ein Kontrahent, der mit internationalen Einsätzen in der kommenden Saison liebäugelt. Doch die Stuttgarter kommen mit Selbstvertrauen, um möglichst ihren ersten Auswärtssieg einzufahren. „Der Erfolg gegen Gladbach gibt uns Auftrieb“, sagte der Rechtsverteidiger Andreas Beck.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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