Hat das Saisonziel mit dem VfB übererfüllt: Tayfun Korkut Foto: Baumann

VfB-Trainer Tayfun Korkut hat am Freitag die Saison noch einmal Revue passieren lassen und dabei auch über die Zukunft gesprochen: Die seiner Mannnschaft – und seine eigene.

Stuttgart - Am Abend gab es von den Fans kräftigen Applaus für Tayfun Korkut. Als Stadionsprecher Holger Laser den Namen des VfB-Trainers verlas, brandete Beifall im Schlienz-Stadion auf, wo die Profimannschaft gegen eine Fan-Auswahl ihren letzten Auftritt vor der Sommerpause hinlegte. Auch für Korkut geht es nun in den Urlaub. Zuvor ließ der 44-Jährige entspannt im Polohemd die Saison Revue passieren. Und sprach unter anderem über . . .

. . . die erfolgreiche Spielzeit mit Platz sieben in der Abschlusstabelle: „Die Mannschaft hat wirklich Phantastisches geleistet. In der Kabine hat sich schnell ein guter Geist entwickelt. So war es auch möglich, dass einzelne Spieler immer wieder Ausschläge nach oben hatten. Herausheben möchte ich dabei aber niemanden. Rein von den Ergebnissen her, war es für mich persönlich die beste Zeit als Bundesligacoach. Wenn wir den Klassenverbleib mit weniger Punkten geschafft hätten, wäre der Job am Ende aber auch erledigt gewesen.“

. . . seine Urlaubspläne: „Die verrate ich Ihnen nicht. Nur soviel: Ich werde mit meiner Familie ein paar schöne Tage verbringen und abschalten. Sonderlich urlaubsreif fühle ich mich aber nicht: Die letzten Wochen waren so schön und erfolgreich, da fällt das Arbeiten leichter. Deswegen habe ich das Saisonende auch nicht als stressig empfunden.“

. . . die wahrscheinliche Qualifikation seiner Mannschaft für die Europa-League: „Ich habe in den vergangenen Monaten nie das Wort Abstieg in den Mund genommen. Genauso wenig wie das Wort Europa League. So werde ich es weiter handhaben. Ich werde am Samstagabend ganz entspannt das Pokalendspiel (bei einem Sieg des FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt wäre der VfB qualifiziert; d.Red.) verfolgen. Dann schauen wir, was kommt. Fakt ist: Wir werden auf beide Szenarien gut vorbereitet sein. Was den Kader angeht – und die Vorbereitung auf die neue Saison.“

. . . seine mögliche Vertragsverlängerung: „Ich brauche das nicht. Ich habe noch einen Vertrag bis 2019 – was würde das an meiner Arbeit ändern?“

. . . die gestiegene Erwartungshaltung der Fans nach der erfolgreichen Saison: „Ich denke nie negativ. Was sollen wir uns jetzt Gedanken machen über die Erwartungshaltung in der kommenden Spielzeit? Es kommt, wie’s kommt.“

. . . die VfB-Neuzugänge Marc-Oliver Kempf, Pablo Maffeo, Borna Sosa und David Kopacz: „Mir ist es wichtig, alle Positionen doppelt besetzt zu haben – auch mit Blick auf eine mögliche Mehrfachbelastung. Die alleinige Größe des Kaders ist dabei gar nicht so wichtig. Ich mag es, wenn Spezialisten ihre Positionen kennen und mit Leidenschaft spielen. Im Defensivbereich haben wir uns dahingehend schon top verstärkt. Es ist kein Geheimnis, dass wir nun auch noch in der Offensive was tun wollen. In der Vergangenheit haben wir meist mit einer Doppelspitze agiert. Künftig möchten wir taktisch variabler agieren.“

. . . die WM-Chancen der VfB-Profis: „Ich denke, zu Benjamin Pavard muss man nicht mehr viel sagen. Der französische Fußball ist auf einem ungeheuer hohen Level, es ist schon außergewöhnlich, da dabei zu sein. Aber außergewöhnlich waren auch Benjis Leistungen bei uns. Seine Nominierung ist deshalb vollauf verdient.

Mario Gomez hat seine Leistung voll abgerufen, seit er bei uns ist. Ihm würde ich es sehr wünschen, dass er mit nach Russland fährt. Genauso Marcin Kaminski mit Polen. Er hatte es nicht immer leicht in der Rückrunde. Aber wenn er gebraucht wurde, war er voll da.“

. . . einen Verbleib von Holger Badstuber und Jacob Bruun Larsen: „Das liegt beides nicht in unserer Hand.“