Auch wenn es bei weitem kein fußballerisches Feuerwerk war, so fährt der VfB in Augsburg doch drei wertvolle Punkte ein – für den Tabellenstand und die Moral, findet unser Autor Heiko Hinrichsen.
Als sich der Arbeitstag seinem Ende zuneigte, da gönnte sich Deniz Undav nach dem Duschen in den Katakomben des Augsburger Stadions einen Krautsalat. Der treffsichere Torjäger des VfB, dem kurz nach seiner Einwechslung mit seinem 27. Treffer im 50. Pflichtspiel für die Stuttgarter das goldene Tor der Partie zum 1:0-Endstand gelungen war, er meldete sich nach seiner Oberschenkelverletzung wieder in bester Torlaune zurück. Das ist die erste gute Nachricht für alle, die es mit dem Vizemeister halten.
Die zweite lautet: Mit dem spielerisch recht schmucklosen 1:0-Erfolg beim FC Augsburg ist das Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß erfolgreich ins Fußballjahr 2025 gestartet. Dass der Dreier unter dem Strich in die Kategorie Arbeitssieg fällt, wird recht schnell niemanden im VfB-Lager mehr interessieren.
Denn die Zeit für Zauberei ist irgendwann anders – und nicht in einer Saisonphase mit hoher Taktung, in der sich der VfB mit vier englischen Wochen in Serie einem Mammutprogramm stellen muss. Die Stuttgarter haben mit dem Erfolg in Bayerisch Schwaben als Siebter zudem den Kontakt ans obere Tabellendrittel hergestellt. Denn auch wenn das von den Verantwortlichen niemand öffentlich sagt, so sollte es für das Hoeneß-Team am Ende schon ein Platz im internationalen Geschäft sein.
An diesem Mittwoch (20.30 Uhr) geht die wilde Hatz durch die Liga, die nach der kurzen Winterpause gleich in eine englische Woche geht, mit dem Heimspiel gegen RB Leipzig weiter. Dann wird auch die VfB-Viererkette, bei der sich in Augsburg nicht zum ersten Mal Schwächen im Spielaufbau offenbarten, vermutlich deutlich intensiver geprüft werden.
Doch die drei Punkte von Augsburg verleihen fürs Erste reichlich Rückenwind. Und das ist unter dem Strich die wichtigste Erkenntnis.