Viele Reisende in Deutschland warten auf das 49-Euro-Ticket. Foto: IMAGO/Political-Moments/IMAGO

Wann kommt das 49-Euro-Ticket? Der Starttermin 1. Mai wackelt schon wieder. Die Verkehrsminister der Länder geben Volker Wissing die Schuld.

Warum lässt das 49-Euro-Ticket weiter auf sich warten? Im Streit über die Verzögerung geben Bayern und Baden-Württemberg Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Schuld daran. „An uns Ländern liegt es nicht, dass sich das 49-Euro-Ticket verzögert“ sagte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) der „Süddeutschen Zeitung“. Die Länder seien bereit, die Verkehrsverbünde auch.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte indes dem „Münchner Merkur“: „Herr Wissing spricht zwar oft davon, dass das Deutschlandticket bald starten soll, ist aber immer noch viele Antworten schuldig.“ So habe der Bund die Fragen des Beihilferechts noch nicht abschließend mit der EU-Kommission geklärt.

Ticket nur digital? Bayern lehnt ab

Bayern lehnt außerdem Wissings Plan ab, das Ticket nur digital anzubieten. „Längst nicht alle Menschen haben ein Smartphone, das gilt für Ältere wie auch für kleine Schulkinder“, sagte Bernreiter (CSU) dem „Münchner Merkur“. Bernreiter forderte außerdem, bei der Aufteilung der Einnahmen aus dem Ticket müssten auch die kleineren Unternehmen im ländlichen Raum ihr Auskommen haben.

Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann sagte: „Wir sind verwundert, dass der Bundesverkehrsminister mit den Vorbereitungen nicht vorankommt. Schließlich wollte er selbst ja ursprünglich das 49-Euro-Ticket bereits zum Jahreswechsel einführen.“

Am Samstag hatte bereits Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer davor gewarnt, dass die für den 1. Mai geplante Einführung des bundesweiten Nahverkehrstickets in Gefahr sei. Das Bundesverkehrsministerium hingegen hatte zuletzt erklärt, für die Umsetzung des Tickets seien in erster Linie die für den ÖPNV zuständigen Länder und Verkehrsunternehmen zuständig.