Das Gremium will die behördliche Blockade der Wiedereinreise des Unterensinger Hausmeisters Sieka Sielca nicht hinnehmen. Der Ausschussvorsitzender wird bei Justizministerin Gentges und Regierungspräsidentin Bay vorstellig.
Andreas Kenner macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Entgegen meiner Art bin ich stocksauer“, wettert der Kirchheimer SPD-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Petitionsausschusses. Mit seiner Empörung ist er nicht allein. Sie werde von allen Mitgliedern des Landtagsgremiums, egal welcher Partei, geteilt. Es geht um jenen Fall aus Kenners Wahlkreis, der schon bisher für viel Kopfschütteln gesorgt hat: den Fall des aus Togo stammenden Sieka Sielca, der bis zu seiner Abschiebung im vergangenen Dezember bei der Gemeinde Unterensingen als Hausmeister angestellt war. Eine Petition beim Landtag hatte ihm den Weg zur Wiedereinreise geebnet. Doch das Regierungspräsidium Stuttgart verweigert die für eine Visumerteilung erforderliche Zustimmung – trotz der einstimmigen Petitionsentscheidung. Für die verärgerten Mitglieder des Ausschusses war das der Anlass zu einer Sondersitzung am Mittwoch. Deren Ergebnis: Man will den behördlichen Eingriff nicht auf sich sitzen lassen.