Im Dachgebälk des ehemaligen Verwaltungsgebäude der Deutschen Bahn haben sich Tauben eingenistet – Jetzt werden sie kontrolliert umgesiedelt Foto: dpa

Sie müssen offenbar doch keinen Hunger leiden: Die Tauben im Dachgebälk des Verwaltungsgebäudes in der Kriegsbergstraße sollen umgesiedelt werden.

Stuttgart - Die Tauben im Dachgebälk des ehemaligen Verwaltungsbaus der Deutschen Bahn in der Kriegsbergstraße müssen offenbar doch keinen Hunger leiden. Wie das Kommunikationsbüro zu Stuttgart 21 mitteilt, arbeitet die DB Projekt GmbH mit dem Taubenexperten Björn Kleinogel aus Darmstadt zusammen, um die rund 25 Vögel kontrolliert umzusiedeln. Der studierte Biologe und TaubenabwehrExperte hat für die verbliebenen Vögel Lebendfallen und Futtertröge mit Wasser und Nahrung aufgestellt. So sollen die Vögel dieser Tage aus dem Dachgebälk entfernt werden, ohne dass sie dabei Schaden nehmen.

Tierschützer hatten die Bahn jüngst dafür kritisiert, dass sie ohne Rücksicht auf die Tiere die Fenster im Dachgeschoss des Gebäudes zugemauert habe und rund 200 Tauben dort nicht mehr ein- und ausfliegen könnten. Dem widerspricht das Kommunikationsbüro: „Nach einer Begehung am 27. Mai handelte es sich um 10 bis 15 Tauben, Jungtiere waren keine darunter“, sagt eine Sprecherin. Auch seien die Dachluken keineswegs zugemauert, sondern jeden Tag für mehrere Stunden geöffnet worden, sagt sie. Mittlerweile seien statt der Fenster dort Schleusen eingebaut, wodurch die Tauben nach draußen, aber nicht mehr zurück fliegen könnten. Bei der Umsiedlung arbeite die Bahn eng mit dem Stuttgarter Ordnungsamt zusammen.